Durchbruch: Sanierung der Gerersdorfer Landesstraße beschlossen
KEMATEN. Der Gemeinderat von Kematen hat am Dienstag, 9. Juli, einstimmig der Sanierung der Gerersdorfer Landesstraße zugestimmt. Der einstimmige Gemeinderatsbeschluss vom März wurde in der Juli-Sitzung weiter konkretisiert und erneut einstimmig beschlossen, den Ausbau der Landesstraße abzulehnen.
„Als Bürgermeister der Gemeinde habe ich mich immer im Sinne der Bürger sowie der Bürgerinitiative für eine rasche Sanierung vom Bestand ausgesprochen. Persönlich bin ich froh, dass es - wie es scheint - nun die sachlich und intensiv geführten Verhandlungen und zu den laufend kommunizierten Ansätzen der Gemeinde eine Einsicht beim zuständigen Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner gibt, auch wenn diese am Gemeindeamt schriftlich noch nicht vorliegt. Für mich ist aber auch klar, dass trotz eines möglichen Sanierungsbeginns im Jahr 2025 bis dahin die Straßenmeisterei bzw. die Landesstraßenverwaltung noch Bankettsanierungen vorzunehmen hat“, so Markus Stadlbauer.
Es wurde beschlossen, der Sanierung der Gerersdorfer Landesstraße im Bereich zwischen Kilometer 0,368 (Kreuzung Weißes-Kreuz-Straße) und Kilometer 1,89 (Brücke in Gerersdorf) durch das Land Oberösterreich zuzustimmen. Dabei wird die Fahrbahnbreite auf circa 4,5 Meter festgelegt, maximal jedoch auf 4,8 Meter plus jeweils 0,5 Meter Betonbankettplatten. Zudem erklärt sich die Gemeinde als Grundstückseigentümer bereit, die notwendigen Sanierungsmaßnahmen zu ermöglichen. Bei Bedarf wird sie auch Grund tauschen, beispielsweise für die Errichtung von Geh- und Radwegen. Nach der Sanierung sollen die gefahrenen Geschwindigkeiten zwischen den Ortstafeln Gerersdorf und Kematen gemessen werden. Die Bezirkshauptmannschaft Linz-Land wird prüfen, ob eine Geschwindigkeitsbeschränkung erforderlich ist.
„Was lange währt, wird endlich gut“, kommentierte FPÖ-Kematen Fraktionsobmann Christian Deutinger den Beschluss. Er betonte die Erleichterung darüber, dass nun ein Konsens gefunden wurde, den alle Fraktionen mittragen.
„Diese Forderung an das Land zum Schutz unserer Bevölkerung galt für das Kematner ÖVP-Team vor der Wahl 2021 und natürlich auch jetzt. Danke an Bürgermeister Markus Stadlbauer, dass er mit seiner Fach-Präsentation in der Gemeinderatssitzung im März 2024 - trotz anderslautendem Antrag der FPÖ Kematen - auch die anderen Fraktionen einstimmig von diesem Weg überzeugen konnte. Es freut uns, dass nun ein weiterer Schritt gemeinsam fixiert wurde und wir hoffen, dass das Land die Sanierung für 2025 einplant, so Fraktionsobmann Michael Tranninger und ÖVP-Obmann Martin Obermayr im Einklang.
Auch Christian Miesenberger, Fraktionsobmann PRO Kematen, ist mit der angestrebten Lösung zufrieden: „Es ist erfreulich, dass es eine parteiübergreifende und geschlossene Positionierung der Gemeinde Kematen zu einer Sanierung gibt. Die Rahmenbedingungen für im Konzept vorgesehene Geh- & Radwegverbindungen sollen bei der Sanierung jedenfalls mitgeklärt werden. Der beschlossene reduzierte Fahrbahnquerschnitt soll einen sicheren Verkehr ermöglichen, aber gleichzeitig die Lebensqualität der Anlieger erhalten, indem die Trasse auf Grund der Eigenschaften zu keiner Alternativroute zur B139 wird. Die Variante sehe ich somit sehr positiv, da diese kostengünstig, umweltschonend und am schnellsten umsetzbar ist.“
„Wir sind sehr erfreut, dass mit der Unterstützung der FPÖ-Fraktion Kematen bei ihrem zuständigen FPÖ-LR Steinkellner eine Einsicht für „eine Sanierung“ und keinen wie ursprünglich geplanten Ausbau der Gerersdorfer Landesstraße gefunden wurde. Ebenso sind wir dankbar für den Einsatz unseres Bürgermeisters und hoffen jetzt um seine rasche Kontaktaufnahme mit den zuständigen Dienststellen“, so SPÖ-Fraktionsobmann Helmut Führlinger, der darauf verweist, dass auch Maßnahmen zur Geschwindigkeitsbegrenzung in diesem exponierten Bereich zu gewährleisten sind.
Gespräche mit Land OÖ
Begleitend zur Straßensanierung sollen die ursprünglich geplanten Geh- und Radwege an den Ortseinfahrten, von Kematen bis zur Abzweigung Krennhub und von Gerersdorf bis zur Abzweigung Königsberger, in Abstimmung mit dem Land Oberösterreich realisiert werden. Um die Sanierung der Gerersdorfer Landesstraße möglichst schnell umzusetzen, werden die Gemeinde Kematen und der Bürgermeister unverzüglich Gespräche mit der zuständigen Straßenverkehrsabteilung sowie mit dem Infrastruktur-Landesrat führen, mit dem Ziel, die Sanierung im kommenden Jahr 2025 abzuschließen.
Der ursprüngliche Plan, die Landesstraße in eine Gemeindestraße umzuwandeln, scheiterte. Die Gemeinde Allhaming hatte diesen Beschluss bereits am 27. Mai aufgehoben, und von der Gemeinde Neuhofen gab es bislang keine verbindliche Positionierung. Dieses politische Hin und Her führte zu erheblichen Verzögerungen, doch jetzt blickt man positiv in die Zukunft. In enger Abstimmung mit den zuständigen Stellen des Landes Oberösterreich soll die Sanierung der Straße möglichst rasch realisiert werden.
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