Leonding stabilisiert seine Finanzen mit einem 14-Millionen-Paket

David Ramaseder, 10.12.2025 08:40

LEONDING. Die Stadt hat das Budget für 2026 geschnürt – und trotz schwieriger Rahmenbedingungen ausgeglichen. Der Leondinger Gemeinderat stimmte dem Voranschlag von 105 Millionen Euro mit breiter Mehrheit zu. Möglich wurde das nur durch ein Konsolidierungspaket, das in den kommenden fünf Jahren über 14 Millionen Euro einsparen soll. Allein 2026 steuert die Stadt 2,25 Millionen davon bei.

Vbgm. Finanzstadtrat Harald Kronsteiner, Abteilungsleiterin Finanzen Andrea Thieme und Bgm. Sabine Naderer-Jelinek (v. l.) mit dem Budget für 2026. (Foto: Stadt Leonding)

Die steigenden Kosten setzen auch finanzstarke Gemeinden unter Druck. In Leonding fällt das Ergebnis der laufenden Geschäftstätigkeit mit rund 2,1 Millionen Euro negativ aus. Dieser Fehlbetrag wird durch das Auflösen freier Rücklagen ausgeglichen; knapp 1,2 Millionen bleiben der Stadt danach noch. Auch im Finanzierungshaushalt ergibt sich ein Minus von etwa zwei Millionen Euro, das durch liquide Mittel und zusätzliche Darlehen abgedeckt wird.

Für Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek und Finanzstadtrat Harald Kronsteiner war der Sparkurs unvermeidlich. „Ohne konsequente Haushaltskonsolidierung wäre ein ausgeglichenes Budget nicht mehr möglich gewesen“, betonen beide. Die steigenden Kosten und eine unzureichende Geldverteilung durch Bund und Länder seien eine zusätzliche Belastung: „Es ist längst an der Zeit, dass sich die derzeitigen Finanzströme ändern.“

Trotz Einsparungen plant die Stadt wichtige Investitionen. Rund 7,4 Millionen Euro fließen 2026 in Projekte wie die neue Freifläche für Schulen im Zentrum, den Baustart für das Gebäude der Digi-AHS, die Wasser- und Abwasserversorgung sowie die Umgestaltung des Michaeliparks. Auch Schulen, Haltestellen für Stadtteilbusse und der LILO-Radweg stehen auf der Agenda. Für die Feuerwehr Rufling wird ein neues Wechselladefahrzeug angeschafft.

Leonding bleibt damit – trotz strenger Sparvorgaben – eigenständig und weiterhin keine Abgangsgemeinde.