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Alarmierende Unfallbilanz für OÖ: 95 Verkehrstote im Jahr 2018

Michaela Primessnig, 27.12.2018 11:33

OÖ. In Oberösterreich hab es heuer einen massiven Anstieg bei den Verkehrstoten. Seit Jahresanfang sind bereits 95 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen, um 13 mehr als im gesamten Vorjahr, informiert der VCÖ. In keinem anderen Bundesland ist die Zahl der Verkehrstoten so stark gestiegen wie in Oberösterreich. 

Foto: shutterstock.com/rawpixel.com
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Während österreichweit die Zahl der Verkehrstoten heuer niedriger ist als im Vorjahr, verzeichnet Oberösterreich einen besorgniserregenden Anstieg tödlicher Verkehrsunfälle, macht der VCÖ aufmerksam. Bereits 95 Menschen fielen heuer dem Straßenverkehr zum Opfer, um 13 mehr als im Jahr 2017 und sogar um 20 mehr als im Jahr 2014. Im Jahr 2014 war die Zahl der Verkehrstoten mit 75 am niedrigsten seit Bestehen der Unfallstatistik.

VCÖ: „Jetzt verstärkte Sicherheitsmaßnehmen setzen“

Österreichweit kamen bereits 398 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, im Jahr 2017 starben nach endgültigen Daten 414 Menschen im Straßenverkehr. „Die hohe Anzahl an Todesopfer sind Mahnung, rasch verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen umzusetzen. So sollte auf Bundesebene endlich Handy am Steuer ins Vormerksystem aufgenommen werden. Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille“, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Wichtig sind zudem verstärkte Kontrollen, um Risikolenker rechtzeitig aus dem Verkehr zu ziehen.

Sammeltaxis und Discobusse für Jugendliche

Um die Zahl der schweren Verkehrsunfälle von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu reduzieren, braucht es mehr Discobusse und Anrufsammeltaxis. Damit Gemeinden diese Angebote finanzieren können, sollte ein Teil der Einnahmen aus Verkehrsstrafen dafür zweckgewidmet werden, schlägt der VCÖ vor.

Insgesamt kann mit mehr Bahn- und Busverbindungen die Verkehrssicherheit deutlich erhöht werden. Denn das Unfallrisiko mit dem Pkw ist um ein Vielfaches höher als mit Bahn und Bus. Wenn es durch mehr Bahn- und Busverbindungen gelingt, dass mehr Autofahrer auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, dann erhöht das auch die Verkehrssicherheit. Zusatznutzen: Die Klimaziele des Verkehrs sind leichter erreichbar, wenn weniger mit dem Auto  und mehr mit dem Öffentlichen Verkehr gefahren wird.

Ausbau der Geh- und Radwege gefordert

Stark zu verbessern ist die Infrastruktur für Fußgänger sowie für den Radverkehr. Noch immer sind Siedlungen mit dem nächsten Ort nur über stark befahrene Freilandstraßen erreichbar. Der VCÖ fordert, dass der Bund die Gemeinden beim Ausbau der Geh- und Rad-Infrastruktur finanziell stärker unterstützt.


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