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Spektakuläre Flucht nach Bankomatsprengung: Zeugen gesucht

Online Redaktion, 20.05.2025 07:06

GMUNDEN / LINZ / SEEWALCHEN / MARKTL AM INN. Nachdem die Gmundner Bankomatsprenger in Bayern verunglückt sind, versucht die Polizei nun, die genaue Fluchtroute zu rekonstruieren und bittet dafür um Zeugenhinweise.

  1 / 4   Die Bankomatsprenger verunfallten bei Marktl am Inn in Bayern. Drei der vier mutmaßlichen Täter konnten nach dem Unfall verhaftet werden. Von einem Mann fehlt nach wie vor jede Spur. (Foto: Pressefoto Scharinger/Winfried Eß)

Im Zusammenhang mit der Bankomatsprengung am Freitag, 16. Mai, in Gmunden kam es in der Nacht von Samstag, 17. Mai, auf Sonntag, 18. Mai, zu einer spektakulären Flucht und Verfolgung eines Täterfahrzeugs mit deutschen Kennzeichen. Drei der vier Tatverdächtigen konnten festgenommen werden.

Nach bisherigen Ermittlungen flüchteten die Täter mit einem schwarzen BMW X1 mit dem deutschen Kennzeichen M-SM3558 von Linz über die A7 und anschließend weiter auf der A1 in Fahrtrichtung Salzburg. Gegen 0.30 Uhr verließen sie die Autobahn bei der Ausfahrt Seewalchen und setzten ihre Flucht über bislang unbekannte Straßen in Richtung Braunau beziehungsweise Deutschland fort. Im Bereich Marktl am Inn / Burghausen verursachten sie gegen 1.30 Uhr einen schweren Verkehrsunfall.

Die Täter waren mit bis zu 250 Kilometern pro Stunde unterwegs, überholten am Pannenstreifen und gefährdeten dabei mehrfach andere Verkehrsteilnehmer. Ziel der Ermittler ist es, die Fluchtstrecke lückenlos zu rekonstruieren und die Gefährdung unbeteiligter Personen zu erfassen. Daher bittet das Landeskriminalamt Oberösterreich dringend um Hinweise aus der Bevölkerung.

Zeugenaufruf

Wer hat im Zeitraum von Samstag, 17. Mai, 23 Uhr, bis Sonntag, 18. Mai, 1.30 Uhr verdächtige Wahrnehmungen auf der Autobahn A7, A1 (Fahrtrichtung Salzburg) oder zwischen Seewalchen und Braunau gemacht, bei denen ein schwarzer BMW X1 mit dem Kennzeichen M-SM3558 (D) beteiligt war? Gab es Verkehrsteilnehmer, die durch das Fahrverhalten des BMW-Fahrers behindert, gefährdet oder genötigt wurden?

Hinweise bitte an das Landeskriminalamt OÖ, EB 06 – Diebstahl, unter Tel.: 059133 40-3388 oder an jede andere Polizeidienststelle.

Ermittlungsstand

Nach einer Verfolgungsjagd in der Nacht auf Sonntag, 18. Mai 2025, konnte die Polizei drei der vier Tatverdächtigen festnehmen. Gegen 23.30 Uhr entdeckten Ermittler des Landeskriminalamts das Fahrzeug im Bereich Linz-Urfahr. Als die Täter die Verfolgung bemerkten, flüchteten sie mit extrem überhöhter Geschwindigkeit über die A7 und A1. Um 0.10 Uhr verließen sie die Autobahn bei Seewalchen. Eine internationale Alarmfahndung wurde ausgelöst. Gegen 1.30 Uhr informierten deutsche Behörden über einen schweren Verkehrsunfall mit dem Fluchtfahrzeug bei Marktl am Inn. Die drei Fahrzeuginsassen – ein 35-Jähriger und zwei 36-jährige niederländische Staatsangehörige – wurden schwer bzw. lebensgefährlich verletzt und festgenommen.

Vorgeschichte

Am Freitag, 16. Mai, gegen 2.45 Uhr, sprengten vier bislang unbekannte Täter einen Bankomaten im Bezirk Gmunden nahe eines Einkaufszentrums. Beim Fluchtversuch wurde das ursprüngliche Fluchtfahrzeug schwer beschädigt. Die Täter flüchteten daraufhin zu Fuß und raubten einem jungen Mann dessen Fahrzeugschlüssel. Mit dem geraubten VW Tiguan, vermutlich bereits mit gefälschten niederländischen Kennzeichen, setzten sie die Flucht fort.

Noch am Abend des 16. Mai wurde der Tiguan in Aichkirchen bei Lambach in einem Waldstück in Vollbrand aufgefunden. Das Landeskriminalamt bittet weiterhin um Hinweise zu diesem Fahrzeug sowie um mögliche Videoaufnahmen (etwa von Wildkameras oder privaten Sicherheitsanlagen).


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