"Relikte der Vergangenheit“: Vortragsreihe im Wissensturm Linz
LINZ. Die Zeitgeschichte-Vortragsreihe „Relikte der Vergangenheit“ startet am Montag, 22. Februar im Wissensturm. Bei freiem Eintritt beleuchten Experten Zeitgeschichte als Gegenstand der persönlichen Betroffenheit sowie als politisches Konfliktfeld der Gegenwart. Den Auftakt der Reihe von VHS Linz und Archiv der Stadt Linz macht das Thema „Der Austrofaschismus als umkämpftes Territorium“ mit Florian Wenninger.
In ihrer Einschätzung des Nationalsozialismus sind sich Forschung und Öffentlichkeit seit etwa zwanzig Jahren weitgehend einig. Nicht so im Fall jenes Regimes, das Österreich zwischen 1933 und 1938 beherrschte. Dabei schien sich der jahrzehntelange Streit um die Dollfuß/Schuschnigg-Diktatur im Jahr 2012 kurzfristig aufzulösen.
Der Vortrag von Florian Wenninger (Institut für Zeitgeschichte Universität Wien) setzt sich mit diesem ältesten österreichischen Geschichtsstreit auseinander. Er legt Positionen dar, diskutiert sie im Lichte der aktuellen Forschungen und geht der Frage nach, wie sich die starren Fronten in dieser Diskussion erklären lassen. Im Anschluss gibt es – wie immer - Raum für eine ausführliche Publikumsdiskussion.
Am Montag, 29. Februar spricht Brigitte Bailer-Galanda über die „Entnazifizierung bis zum Bund freier Jugend“. Die Dozentin für Zeitgeschichte an der Universität Wien geht dabei auf die Geschichte von Rechtsextremismus und Neoanzismus in Österreich ein.
Die Frage „Gibt es ein positives Erbe des Nationalsozialismus?“ (Hitlerbauten, Großindustrie, Infrastruktur) behandelt am 7. März Michael John.
Den Abschluss bildet schließlich am 14. März der Vortrag von Margit Reiter zum Thema „Traumatische Geschichtserfahrungen. Nationalsozialistische Täter und Opfer und ihre Nachkommen“.
Hinweis
Die Vorträge finden montags, 19 Uhr im Wissensturm statt. Moderation: Cathrin Hermann. Der Eintritt ist frei.
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