
Die Architekturfotografin Sigrid Rauchdobler zeigt als einzige österreichische Fotografin in der Ausstellung „Time-Space-Existence“ im Palazzo Mora bei der Architektur Biennale in Venedig ihre Linzer Fotografien.
„Architekten beeinflussen die Weise, wie Menschen ihre Umgebung wahrnehmen. Sie beeinflussen unsere tägliche Existenz und hinterlassen eine Spur auf der Erde von eben dieser Zeit“, so lautet die Ausschreibung zum Ausstellungstitel „Time-Space-Existence“ bzw. „Zeit-Raum-Existenz“. Im Rahmen der 15. Internationalen Architektur Biennale in Venedig präsentiert die GlobalArtAffairs Foundation mit dem European Cultural Center die Schau, in der neben Architekten auch 20 eingeladene Fotografen aus aller Welt mitwirken. Darunter ist die Linzer Architekturfotografin Sigrid Rauchdobler. Sie ist als einzige österreichische Fotografin mit dabei und präsentiert ihre Werke im prestigeträchtigen Palazzo Mora, vom 28. Mai bis 27. November. Die Fotografien, die Sigrid Rauchdobler in der Lagunenstadt präsentieren wird, zeigen die Räume des Postverteilerzentrums in Linz. „Ich mag Räume im Zwischenstadium, vorm Umbauen oder einer Neuverwendung, sie strahlen eine ganz eigene Atmosphäre aus. Zudem ist das Postverteilerzentrum ein traumhafter Ort für einen Architekturfotografen“, erklärt sie ihre Auswahl. Die Fotos werden auf eine fünf Meter lange Wand gehängt. „Ein sehr gutes Foto hat man dann gemacht, wenn das Foto für sich alleine stehen kann und ohne zusätzliche Erklärung Emotionen auslöst“, so Rauchdobler. Zur Zeit der Aufnahmen im Juli 2015 war das Postverteilerzentrum bereits stillgelegt.
Kurz darauf quartierte sich das Ars Electronica Festival dort ein. Seit August 2015 wird das Gebäude als Transitquartier für Flüchtlinge benutzt, auch zu dieser Zeit entstanden zwei Bilder für die Serie. Die 46-jährige Linzerin hat sich auf Architektur-, Baubegleitung- und Industriefotografie fokussiert. Ein großes Projekt, das ihre Fotos sogar in die renommierte New York Times brachte, war das Musiktheater am Volksgarten.