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Erstmals Musical-Uraufführung im Musiktheater Linz: "In 80 Tagen um die Welt"

Karin Seyringer, 27.09.2016 09:10

LINZ. Lange hat sich das Landestheater dafür Zeit gelassen – nun ist es soweit: Erstmals wird ein Musical am Musiktheater Linz uraufgeführt: „In 80 Tagen um die Welt oder wie viele Opern passen in ein Musical“ feiert am 1. Oktober im Musiktheater Premiere.

Große Herausforderung für die Darsteller: 25 Prozent Steigung auf der Bühne, hier bei einer Bühnenprobe im Musiktheater Foto: Landestheater Linz

Für die Produktion war ein großer Vorlauf nötig: Schon im Juni 2014 traf sich Regisseur Matthias Davids in Oslo mit den beiden Machern des neuen Musicals Gisle Kverndokk (Komposition) und Øystein Wiik (Libretto), um die Idee, ein neues Musical nach Jules Vernes Romanklassiker „In 80 Tagen um die Welt“ für Linz neu zu entwickeln.

Besonderer Twist

Es sollte aber ein besonderer „Twist“ her: Es soll nicht nur um die Reise um die Welt, sondern auch durch die Opern- und Operettenliteratur gehen. Entstanden ist „In 80 Tagen um die Welt oder wie viele Opern passen in ein Musical“.

Der bekannte Inhalt des Romans wird mit der Welt der Oper und Operette verflochten: Phileas Fogg (Alen Hodzovic) lässt sich in seinem Londoner Club auf eine Wette ein: Er behauptet, in 80 Tagen um die Welt reisen zu können. Mit seinem Diener Passepartout (Rob Pelzer) geht er auf die Reise, ihnen dicht auf den Fersen die angeheuerte Detektivin Fionula Fix (Daniela Dett). Foggs Zeitplan gerät in Gefahr. In Paris gerät er auf ein Fest der Lustigen Witwe Hanna Glawari, in Rom fällt ihm Tosca in die Arme, in Beijing will Turandot ihn köpfen lassen und über den Atlantik zurück nach England schafft er es nur mit Hilfe des Fliegenden Holländers.

„Es war ein großer Spaß, Opern-und Musicalmelodien zu verbinden“, erzählt Komponist Gisle Kverndook, der aus bekannten Opernmelodien eigene Fassungen gemacht hat.

Große Herausforderung

Die musikalische Leitung hat Stefan Diederich inne, der die entstandene Kombination aus „klassischer Ewigkeitsmelodien“ mit Musicalmelodien sehr gelungen empfindet. „Es ist eine ganz neue Herausforderung für die Musiker des Brucknerorchesters, weil die Anforderung an das Ensemble viel höher ist als bei einem normalen Musical“, so Diederich.

Kampf gegen die Schwerkraft

„Star“ der Produktion wird auch das Bühnenbild von Hans Kudlich sein, mit zwei gegenläufigen Drehscheiben, eine davon mit einer Steigung von 25 Prozent. „Die Elemente Welt und Zeit werden miteinander verwoben und mit Elementen des 19. Jahrhunderts verknüpft. Dazu kommt das Medium Video bzw. Projektionen“, erklärt Kudlich. Wie die Bühne selbst werden auch die Kostüme (Susanne Hubrich) eine „Kollage der Welt“ sein. Gerade die Steigung von 25 Prozent der Drehscheibe ist auch für Choreograf Simon Eichenberg und natürlich für die Darsteller eine große Herausforderung. „Es sieht nicht schwer aus, es geht aber schon Richtung Bergsteigen“, erzählt Eichenberger.

„Das Musical wird ein großer Spaß für all jene, die sich in der Opernwelt sehr gut auskennen, und sehr spannend für jene, für die sie nicht so bekannt ist“, lädt Regisseur Matthias Davids ein. Man darf gespannt sein...

Uraufführung

Samstag, 1. Oktober im Musiktheater; zu sehen bis 1. April 2017.

Karten: Tel. 0800/218000, www.landestheater-linz.at


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Gastuser
Gastuser
30.09.2016 22:28

Kultur in der kälteren Jahreszeit

kann schon was! Gerade wenn die Tage kürzer und die Temperatur niedriger wird, zieht es ja doch viele Menschen nach drinnen. Umso besser, wenn man gut unterhalten wird! Von dem Musical habe ich hier jetzt zum ersten Mal gelesen, zur Uraufführung in Linz werde ich es so spontan nicht mehr schaffen, aber bis März kommenden Jahres geht sich da ein Besuch sicher aus!