Schauspielhaus: Längere Bauarbeiten und Mehrkosten
LINZ. Aufgrund von unvorhersehbaren baulichen und statischen Gegebenheiten verzögert sich die Sanierung des Schauspielhauses an der Promenade um rund zwei Monate. Mit Mehrkosten von bis zu 15 Prozent ist zu rechnen.
Trotz Voruntersuchungen vor Start der Sanierungsarbeiten in dem über 200 Jahre alten, denkmalgeschützten Haus des Landestheaters, zeigten sich diese im Zuge der Arbeiten. Im Dachgeschoss beispielsweise bogen sich tragende Balken unzulässig. Der barocke Dachstuhl lag einbetoniert auf einer Betondecke auf, die abgebrochen werden musste. Ein für eine neue Stahlkonstruktion eingeplanter Zwischenraum war mit altem Bauschutt gefüllt. Im Keller stießen die Arbeiter auf einen Stahlbetonrost, der eine erforderliche Ausschachtung behinderte. Die Klimaanlage war ursprünglich im Dachbereich eingeplant, um die Redoutensäle mitzuversorgen. Brummende Störgeräusche wären aber nicht auszuschließen gewesen - zugunsten der Nutzungsqualität wurden die Kältemaschinen in den Keller verlegt.
Fünf bis 15 Prozent Mehrkosten
Der Kostenrahmen war ursprünglich mit acht Millionen Euro festgesetzt. Die Mehrleistungen und die Verlängerung der Sanierung werden zu Mehrkosten zwischen fünf und 15 Prozent führen. „Wir bedauern diese Umstände, wir liegen aber in einer Größenordnung, mit der man bei der Sanierung eines alten Hauses manchmal rechnen muss“, so Landeshauptmann Josef Pühringer.
Die Verzögerungen haben Auswirkungen auf die geplanten Premieren: „Der Sturm“ feiert zu einem späteren Termin Premiere, „Das Goldene Vlies“ (18. Februar) wird voraussichtlich in die Kammerspiele verlegt.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden