"Ghost - Nachricht von Sam": Ein Musical, das unter die Haut geht

Valerie Himmelbauer, 01.03.2017 13:51

Die deutsche Erstaufführung der Tragikgeschichte „Ghost - Nachricht von Sam“, wird am 18. März als Musical im Musiktheater präsentiert: Sam und Molly sind frischverliebt und haben gerade ihr neues Appartement bezogen. Eines Abends wird Sam erschossen und kehrt als guter Geist wieder zurück.

Riccardo Greco (Sam) und Anais Lueken (Molly Jensen) Foto: Robert Josipovic

1990 begeisterte einer der erfolgreichsten Filme der 90er eine ganze Generation. Autor Bruce Joel Rubin, der für sein Filmmanuskript mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, schrieb 2011 auch das Buch für die Musicalfassung. Nach einer Spielzeit von 27 Vorstellungen wird die Linzer Produktion ins Berliner Stage Theater des Westens weiterziehen. Daraus resultiert auch die Zusammenarbeit mit Stage Entertainment und dem Landestheater Linz: „Gemeinsam können wir in Linz etwas bieten, was wir bis jetzt noch nicht hatten. Wir zaubern eine Aufführungsqualität mit Tricks und Illusionen, das wird etwas ganz Besonderes“, so der kaufmännische Direktor des Landestheaters Linz Uwe Schmitz-Gielsdorf. Landestheater-Intendant Hermann Schneider schließt sich an: „Wir produzieren durch den gemeinsamen Austausch Arbeiten des jenseits künstlerischen Niveaus. Außerdem wird die Linzer Musicalsparte in die Welt hinausgetragen.“

Künstlerisch ansprechend

„Ghost“ sei nach Schneider kein stromlinienförmiges Werk, das für kommerziellen Erfolg stünde, sondern ein künstlerisches, anspruchsvolles Werk. Stephan Jaekel von Stage Entertainment ergänzt: „Unsere Mitarbeiter nehmen Teil am Produktionsaufbau in Linz, es gibt einen guten Austausch, wir teilen Risiko und Freude und den Willen für eine gute Qualität.“

Filmische Denkweise

Matthias Davids, dem künstlerischen Leiter der Sparte Musical und Regisseur von Ghost sei vor allem wichtig, eine große Bandbreite im Musicalsektor zu bieten. Bei „Ghost“ handle es sich um ein „komplizierten Stück mit gefühlt 400 Szenenwechseln und einer filmischen Denkweise des Autors“, die ihm die Aufgabe die deutsprachige Erstauffassung auf die Bühne zu bringen, nicht gerade erleichtert habe. Auch den Hauptdarstellern Anais Lueken als Molly und Riccardo Greco als Sam werden mit Töpfer- und Gitarrenkursen einige neue Herausforderungen auf der Bühne abverlangt. Auch ein eigens engagierter Illusionist Nils Bennett wird mit Tricks und Zauber seinen magischen Einfluss auf der Bühne erkennen lassen. Ein bewegtes, buntes Musical dürfe man sich aber nicht erwarten, denn „Musical ist nicht immer spektakuläre Inszenierung, auch die Geschichte dahinter ist oft genauso wichtig“, macht es Matthias Davids spannend. Termine: bis Juli.

Info: www.landestheater-linz.at