Emigration und Heimkehr: Karl Farkas im Stifterhaus Linz
LINZ. „Schauspieler, Kabarettist, Dichter. Emigration und Heimkehr“ – unter diesem Titel zeigt das Stifterhaus aktuell eine umfassende Ausstellung über den bekannten Schauspieler und Kabarettisten Karl Farkas.
Karl Farkas (1893-1971) gilt als einer der wichtigsten österreichischen Schauspieler und Kabarettisten des 20. Jahrhunderts. In Erinnerung geblieben ist Farkas vor allem durch sein Wirken und Schaffen seit den 1950er Jahren im Kabarett „Simpl“. Schon in der Zwischenkriegszeit avancierte Farkas zu einem gefeierten Bühnenstar. Was viele nicht wissen: In der Spielsaison 1920/21 war er Ensemble-Mitglied des Linzer Landestheaters, spielte hier in dieser Zeit 24 Rollen, inszenierte 18 Stücke und fünf Opern. Im Frühjahr 1921 wechselte er nach Wien.
Im Exil
Mit dem „Anschluss“ Österreichs änderte sich jedoch alles. Mit 45 Jahren gelang ihm im letzten Augenblick noch die Flucht vor dem NS-Regime, dessen Verfolgung ihn als Jude unweigerlich getroffen hätte. Eine Flucht, die fast drei Jahre dauern sollte und ihn 1941 nach New York führte. In der Sammlung der Dokumentationsstelle für Literatur in Niederösterreich befindet sich ein Teilnachlass von Karl Farkas. Die Dokumente dieses Bestandes sind Basis der Ausstellung, die die Geschichte seiner Vertreibung und Flucht, seines Exils und seiner Heimkehr in den Fokus nimmt.
Kuratorin ist Katharina Strasser (Donau-Universität Krems). Begleitend dokumentiert ein zweibändiges Werk die Aufarbeitung des Teilnachlasses.
Zu sehen ist die Ausstellung bis 3. September, täglich (außer Montag) von 10 bis 15 Uhr.
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