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Richard 3: Fieser Verführer am königlichen Hofe

Margarete Frühwirth, 18.09.2017 15:13

LINZ. Skakespeares Drama in der Fassung von Gernot Plass (Leiter des Theaters in der Wiener Gumpendorfer Straße), der auch für den spannungsgeladenen, harten Sound verantwortlich zeigt, rast derzeit über die Linzer Phönix Bühne, reißt das Publikum in seinen Sog.

Julian Loidl in der Titelrolle     Foto: Herzenberger
Julian Loidl in der Titelrolle Foto: Herzenberger

Die Präsenz der acht Schauspieler mit dem großartigen Julian Loidl als machtbesessenen „Gloster“ Richard lässt den Zuschauer eintauchen in das Blutbad eines intriganten Thronfolgestreits. „Richard 3 Vorsicht! Fieser Verführer“ auf blutroter Treppe mit fahrenden Schleiern - einer Bühne, auf der nichts zugestellt ist mit Überflüssigem (Ausstattung: Alexandra Burgstaller). Bravouröse Darstellung der Besessenheit auf dem Minenfeld der Macht.

Bis 22. Oktober – www.theater-phoenix.at

Richard 3 Vorsicht! Fieser Verführer

nach William Shakespeare von Gernot Plass

mit Anna Maria Eder, David Fuchs , Markus Hamele , Adrian Hildebrandt , Julian Loidl , Hannes A. Pendl , Felix Rank , Marion Reiser

Regie: Gernot Plass

Ausstattung: Alexandra Burgstaller

Lichtgestaltung: Christian Leisch

Musik: Dr. Plass

Dramaturgie: Sigrid Blauensteiner

Aufführungsdauer: 1h 55; keine Pause

Es herrscht Krieg zwischen den Adelshäusern York und Lancaster. Beide Häuser erheben Anspruch auf die Krone. Es regiert König Edward IV. aus dem Hause York. Sein Bruder, Richard von Gloster, wäre gerne König, aber auch sein zweiter Bruder, George, steht in der Erbfolge noch vor ihm. Doch der machtgierige Richard verfolgt seine Pläne virtuos. Mühelos schlüpft er in verschiedene Rollen, manipuliert und intrigiert und schreckt vor keinem Mittel zurück. Seinen Bruder und seine Neffen lässt er ermorden, reißt die Krone an sich und mordet weiter, um den Thron zu sichern. Ein Kampf um Macht und Machterhalt bis zur letzten Schlacht, in der Richard sein Königreich für ein Pferd aufgeben will.

König Richard III. ist einer der schillerndsten Bösewichte der Weltliteratur: verführerisch, hemmungslos und zutiefst amoralisch. In seiner Überschreibung arbeitet Regisseur und Autor Gernot Plass mit Witz und Schärfe den unaufhaltsamen Aufstieg und Fall eines Tyrannen heraus und zieht Parallelen zu heutigen politischen Verhältnissen.

Quelle: Theater Phönix


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