Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Mai Cocopelli: "Kindern muss man das Beste bieten"

Valerie Himmelbauer, 01.11.2017 08:00

Die erfolgreiche, oberösterreichische Kinderliedmacherin Mai Cocopelli steht kurz vor der Veröffentlichung ihrer neuesten CD: „Im Musikzimmer“. Mit Tips hat sie über ihr neuestes „Baby“, das Mitte November erscheint, gesprochen. Am 6. Mai kommt die Vöcklabruckerin für eins ihrer beliebten Konzerte in den Posthof.  

Kinderliedmacherin Mai Cocopelli
Foto: bySahlia
Kinderliedmacherin Mai Cocopelli Foto: bySahlia

Tips: Was bedeutet es für dich Kinderliedmacherin zu sein?

Cocopelli: Das ist meine Welt. Ich bin als fünfjährige vor dem Fernseher gesessen und hab beschlossen, wenn die Am-Dam-Des – Tante Ingrid so schön mit den Kindern singen kann, dann will ich das auch mal tun, wenn ich groß bin. Für mich hat es nie etwas anderes gegeben. Ich hab immer gewusst ich werde einmal die Kinderliedertante sein.

Tips: Mai-Cocopelli-Sein ist dein Hauptjob?

Cocopelli: Ja! That“s it. Ich fühle mich sehr privilegiert und gesegnet mit diesem Leben, das als Kind schon gewusst zu haben, was ich einmal machen will, dafür bin ich sehr dankbar. Viele haben mich schon sehr früh gefragt: Kannst du überhaupt leben davon? Als ich noch gar nicht leben konnte davon, hab ich nicht auf die Zahlen geschaut, sondern auf die Kinder und die Familien, die begeistert waren. Man hat einfach was zu geben, man bekommt aber auch viel dafür. Und wenn du irgendetwas machst, was ihnen nicht gefällt, dann zeigen sie dir, dass es sie nicht interessiert, dann machen sie auch nicht mit. Diese eins zu eins-Reaktionen mag ich einfach voll.

Tips: Du machst deinen Job und die Musik die dabei raus kommt mit besonders hoher Qualität..

Cocopelli: Das ist mir sehr wichtig. Ich bin ja selber Mama. Als Chiara, meine Tochter, drei Jahre alt war, ist sie drauf gekommen, es gibt nicht nur Musik von der Mama, auch andere Kollegen machen Musik. Und sie hat auch auf andere Musik bestanden. Und dann habe ich selbst gemerkt, wie wichtig gute Kindermusik ist, denn Kinder haben keinen Qualitätsfilter. Denen ist es echt egal, die nehmen alles auf, weil sie es nicht werten. Und wir Eltern leiden halt dann, wenn wir das immer und immer anhören müssen, weil die Kinder uns ständig beschallen. Darum muss man ihnen von Anfang an das Beste bieten, weil sie auch das Beste sind. Ich bin so ein Fan von Kindern.

Tips: Deine Songs sind fröhlich, sonnig – wahrscheinlich ist das auch irgendwie auferlegt, wenn man Kindelieder schreibt...

Cocopelli: Kinder sind für mich das große Vorbild, die sagen zu vielem einfach Ja – und das aus ganzem Herzen. Und genau das will ich in meiner Musik auch machen. Ich hab oft das Gefühl - mit Cocopelli-Musik bist du auf deiner Insel, dort ist alles schön und gut wie es ist, man wird angenommen, genauso wie man ist. Das ist vielleicht ein bisschen das Pendant zu dem was rundherum geschieht  Ich will sie aber auch vorbereiten auf das was in der Welt passiert. Ich will ihnen Stärke geben, sie sollen wissen, sie dürfen zu sich stehen, sie dürfen sich zeigen, so wie sie sind. Es ist nicht nur Entertainment, das ist mir wichtig, ich will ihnen auch etwas sagen.

Tips: Deine Tochter ist von Anfang an integriert und Teil deiner Band, wie hat sich das ergeben?

Cocopelli: Sie ist da einfach so mitgewachsen. Ich hab quasi bis zum Mutterschutz Konzerte gegeben. Meine zweite CD hab ich aufgenommen, als Chiara in meinem Bauch war. Sie hat meine Musik von Anfang an gehört. Es ist so ein Geschenk, dass sie jetzt in unserer Family-Band mitspielt. Ich hab ihr nie angeschafft, dass sie das machen soll, sondern sie will das und es macht ihr Spaß. Immer wenn wir proben, denke ich mir, es könnte keine bessere Bassistin dabei sein, weil sie alle meine Lieder so gut kennt. Ich muss ihr nichts erklären und es macht einfach Spaß.

Tips: Du warst vor kurzem in Frankfurt, bist du auch in Deutschland bekannt?

Cocopelli: Ich werde auch in Deutschland immer wieder von Kinder-TV-Sendern eingeladen. Man kann schon sagen, dass ich auch in Deutschland einen Namen habe. Es gibt nicht viele Kinderliedmacherinnen, die das Professionell machen. Da fährt man halt dann hin, darf ein bisschen Text sagen, es wird aufgenommen und ausgestrahlt und man hat dann auch eine Reichweite. Ich freue mich schon immer sehr über die Einladung.

Tips: Im Internet findet man auch Videos zu Urlaubsreisen, wo du in Thailand mit Kindern musizierst, die Sprachbarriere existiert dabei eigentlich nicht…

Cocopelli: Wir waren drei Wochen in Thailand und konnten nicht heimfliegen, weil gestreikt wurde. Dann hab ich gesagt: Ich muss jetzt sofort zu Kindern gehen und mit ihnen singen, sonst wird mir das zu lang. Wir sind einfach hingefahren, haben gefragt, ob wir mit den Kindern singen dürfen, und es hat funktioniert. Auch für mich war das der Beweis: Die Musik ist die Sprache. Musik öffnet die Herzen.

Tips: Im November erscheint deine neue CD „Im Musikzimmer“, worauf dürfen wir uns freuen?

Cocopelli: Die neue CD richtet sich an Pädagogen, die gerne neue, erfrischende Lieder mit den Kindern singen möchten. Die Idee entstand, weil ich ihren Anregungen gefolgt bin, so hab ich das Aufräumlied auf Bestellung geschrieben, das findet man online. Außerdem arbeite ich auch gerade an einer englische CD. Eigentlich möchte ich sie gern vor Weihnachten präsentieren, ob ich das wirklich schaffe, kann ich noch nicht ganz garantieren.

Zum Gewinnspiel: Tips verlost die neue CD „Im Musikzimmer“ von Mai Cocopelli.

Neue Cd ab Mitte November,

Konzert-Termin im Posthof Linz am 4. Mai 2018

Info: www.cocopelli.at


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden