
LINZ. Fulminant startet das Landestheater Mitte September in die neue Spielzeit. Die Eröffnungspremiere von Richard Wagners „Tristan und Isolde“ am 15. September wird live in den Volksgarten übertragen. Bei freiem Eintritt können so rund 1.000 Besucher in den Genuss der umjubelten Opern-Inszenierung kommen.
Mitten im Volksgarten unter den Bäumen steht die zehn Quadratmeter große Leinwand. Rund 1.000 Menschen finden Platz, teils auf der überdachten Tribüne, bei Stehplätzen (was ein Kommen und Gehen nach Belieben ermöglicht) und bei Tisch zum stilvollen Genuss des Opernabends (Tisch: Reservierung nötig, 20 Euro). Bei kälterer Witterung ist für Decken und mehr gesorgt.
Für alle zugänglich
„Das ist ein weiteres Ausrufezeichen, das reiht sich ein in das Bestreben nach Internationalität und Kooperationen, aber auch, in der Region verankert zu sein. Einem großen Publikum wird dadurch die Chance gegeben, die Premiere mitzuerleben“, freut sich Landeshauptmann Thomas Stelzer.
„Es ist unser kulturpolitischer Bildungsauftrag, ein niederschwelliges Angebot zu bieten“, so auch Intendant Hermann Schneider. „Es geht darum, eine der großen, zentralen Kompositionen des Musiktheaters ins Zentrum zu rücken.“ Mit „Tristan und Isolde“ werde eine der bedeutendsten Inszenierungen der letzten Jahrzehnte für alle zugänglich gemacht.
Heiner Müller-Inszenierung
Die viel diskutierte und hochgelobte Originalproduktion der Bayreuther Festspiele von 1993 von Heiner Müller wird von Müllers damaligen engen Regiemitarbeiter, dem jetzigen Schauspieldirektor des Landestheaters Stephan Suschke, in Kooperation mit der Opéra de Lyon wiedererstehen. Das Brucknerorchester wird in riesiger Besetzung von Chefdirigent Markus Poschner geleitet. Die Vorstellungstermine sind schon jetzt beinahe ausverkauft. Hinter den Kulissen werden übrigens über den Verein Jugend und Freizeit 25 Jugendliche mitarbeiten, etwa in der Ton- und Lichttechnik.
Drinnen und draußen ein Fest
„Wir setzen einen Akzent im Volksgarten und machen ihn zum Teil des Theaters“, freut sich Direktor Uwe Schmitz-Gielsdorf. Er und Schneider werden das Publikum im Volksgarten vor Beginn der Übertragung begrüßen und geben eine Operneinführung. In den Pausen werden Interviews und Gespräche mit den Künstlern geführt. Möglich sei die Übertragung mit immensem technischen Aufwand durch Spenden von Linzer Unternehmen, freut sich Schmitz-Gielsdorf. Das Landestheater ist künftig auch als spendenbegünstigtes Unternehmen gelistet.
Einstimmen ab 15 Uhr
Los geht's im Volksgarten um 15 Uhr mit gemütlichem Einstimmen. In drei Aufzügen mit je einer Stunde und 20 Minuten wird die Oper gezeigt, die Live-Übertragung beginnt um 17 Uhr, die weiteren Aufzüge starten um 19 und um 21 Uhr.
Für kulinarischen Genuss an Gastro-Station sorgt DonN Catering. Im Anschluss an die Premiere ab 23 Uhr sind alle Interessierten zur Premierenfeier ins Musiktheater-Foyer eingeladen.
Tischplätze können ab sofort im Kartenservice des Musiktheaters erworben werden. Für alle anderen Plätze ist der Eintritt frei, freie Platzwahl.