Musical-Premiere: David Bowies "Lazarus" versetzt Linz in Trance
LINZ. Die mit Spannung erwartete Linz-Inszenierung des David Bowie-Musicals „Lazarus“ feiert am Donnerstag, 27. September Premiere im Musiktheater. Als einen „Bewusstseinsstrom“ bezeichnet Regisseur Johannes von Matuschka das Stück.
Das mit zahlreichen Bowie-Songs durchzogene Musical baut in seiner Handlung auf den experimentellen Science Fiction-Film aus den 70ern „The Man Who Fell to Earth“ mit David Bowie in der Hauptrolle auf. Bowie habe die Thematik nicht losgelassen und gemeinsam mit Enda Walsh „Lazarus“ erarbeitet. Nur wenige Wochen vor Bowies Tod wurde das Musical uraufgeführt.
Alien gestrandet auf der Erde
Die Hauptfigur, der Außerirdische Newton, ist gestrandet auf der Erde, am Menschsein verzweifelnd, ohne Hoffnung, sterben zu können. „Lazarus ist absolut kein Durchschnittsmusical, kein Jukebox-Musical“, so Beeker. „Der Text ist sehr geheimnisvoll, ein Bewusstseinsstrom. Lazarus ist ein Spektakel von Farben der Erinnerung viel mehr als eine chronologische Handlung. Die Idee sei es gewesen, das Unterbewusste der Hauptfigur Newton auf der Bühne zu visualisieren“, so Regissuer Johannes von Matuschka.
Was bedeutet es, ein Mensch zu sein?
Für Hauptdarsteller Ricardo Greco war es wichtig, Bowie nicht zu imitieren. „Das Stück ist komplex, aber trotzdem irgendwie auch leicht. Ich habe das Gefühl, wir versetzen das Publikum in eine Art Trance.“ „Das Mädchen“, Grecos Gegenpart auf der Bühne, wird von der Linzerin Hannah Kastner verkörpert. „Sie ist eine Fantasiefigur, ein Hirngespinst von Newton“, so Kastner. „Das Mädchen hält Newton auf Trab, zeigt ihm was es bedeutet, ein Mensch zu sein, sie ist brutal ehrlich, so wie Kinder etwas sagen würden“, erläutert Greco.
„Bowies Musik ist komplexer“
Musikalisch geleitet wird die Inszenierung von Christopher Mundy, die Songs bleiben in Originalsprache. „Die Musik von Bowie ist anders, weil die Texte viel komplexer und existenzieller sind. Bowie und Walsch hatten beim Musical auch keine Angst, die Stimmung der Songs zu verändern. So klingt etwa 'America' hier viel mysteriöser.“
Visuals vom Ars Electronica Futurelab
Erstmals kooperiert das Landestheater bei „Lazarus“ mit dem Ars Electronica Futurelab – es steuert neuartige visuelle Effekte bei.
Termine und Karten unter www.landestheater-linz.at
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30.09.2018 23:50
tolles Stück
Was für ein tolles Stück mit großartigen Schauspielern. Ich bin sehr erfreut darüber, dass dieses Stück auch im Landestheater Linz aufgeführt wird und damit nur ein paar Tage nach der Premiere in der Bundeshauptstadt gezeigt wird. Ich denke, dieses Stück ist auch eine Bereicherung und Abwechslung zu den anderen Aufführungen im Landestheater.