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Die Kulturtankstelle wird zur urbanen Streuobstwiese

Karin Seyringer, 26.04.2019 08:30

LINZ. In eine „StreuObstWiese“ mitten in der Linzer Innenstadt verwandelt sich die „kulturtankstelle“ beim OÖ Kulturquartier. Das Kunstprojekt soll eine Debatte rund um die Ernährung in der nahen Zukunft anstoßen.

  1 / 3   Die "urbane StreuObstWiese" bei Nacht: Wachstumslampen werden durch Bewegungen aktiviert. So werden die Bäume auch nachts mit Licht versorgt Foto: Björn Ortfeld

Auf dem asphaltierten Platz vor der kulturtankstelle, an der stark befahrenen Linzer Dametzstraße, werden 30 Apfelbäume dem rauen Stadtklima ausgesetzt. Umgeben von Beton und Feinstaub sprießen sie nicht etwa aus der Erde, sondern aus Töpfen in Holzkisten. Über ihnen ein Tropf, der sie über Infusionsschläuche mit Dünger und Wasser versorgt. Unterhalb befindet sich eine Sitzgelegenheit. Die Bäume ernähren sich als notwendige Reaktion auf den Klimawandel autonom, sind wetterunabhängig und bieten zugleich ein gemütliches Plätzchen, um über die Zukunft der Stadt und der Natur nachzudenken.

An das Stadtklima anpassen

Ton Matton, Björn Ortfeld und Studierende der space&design-Strategies der Kunstuni Linz skizzieren mit ihrer Forschungsinstallation „urbane StreuObstWiese“ ein Szenario, in dem Obstbäume nicht mehr in natürlichen Verhältnissen wachsen können. Bäume sollen lernen, sich dem heutigen Stadtklima anzupassen, um uns als wichtige Nahrungsquelle erhalten zu bleiben. „Städte und deren Raumproduktion sollen einen viel größeren, positiven Beitrag zum Klima leisten. Ökologie muss neu gedacht werden. Anregen wollen wir diese Debatte mit unseren Apfelbäumen am Tropf“, so der Stadtplaner und Künstler Ton Matton.

Ernte im Oktober

Die Ernte soll im Oktober dieses Jahres gefeiert werden – hoffentlich mit frischem Apfelkuchen.

Zu sehen ist die Ausstellung bis 14. Juni.


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