Theaterstück über Jehuda Bacon: Im Leiden einen Sinn gefunden
LINZ. „Würde ich hassen, hätte Hitler gesiegt“: Unter diesem Titel präsentiert der Kulturverein Etty ein neues Theaterstück über die tiefe Menschlichkeit der bemerkenswerten Person Jehuda Bacon. Tips verlost 3x2 Freikarten für die Premiere am Samstag, 1. Februar, 19.30 Uhr in der Tribüne Linz.
„Bei meiner Befreiung aus dem KZ war ich erst fünfzehn Jahre alt, aber ich hatte bereits die Erfahrung eines Achtzigjährigen“, ist Jehuda Bacon überzeugt. Er ist einer der letzten Überlebenden von Auschwitz, Mauthausen und dem Todesmarsch ins gefürchtete Nebenlager Gunskirchen.
Ist es möglich, extremste Grausamkeit zu überleben, ohne daran zu zerbrechen? Gibt es eine Möglichkeit, auf Hass nicht mit Hass zu reagieren? Der jüdische Künstler hat einen Weg gefunden. Die inspirierende szenische Lesung zeigt, wie Jehuda auch im Leiden einen Sinn fand.
Ein Herzensprojekt
Das Theaterteam rund um Schauspielerin Bettina Buchholz, Johannes Neuhauser (Theaterfassung und Regie) und Buchholz' elfjährige Tochter Hannah, die im Stück den jungen Jehuda darstellt, reiste für das Herzensprojekt nach Jerusalem und besuchte den 90-Jährigen in seinem Atelier.
Nach Erfolgen wie „Harry Merl“ ist das neue Stück der Beitrag des Kulturvereins Etty zum Gedenkjahr „75 Jahre Kriegsende 1945 – 2020“ und zu „75 Jahre Befreiung von Auschwitz“.
Ausstellung
Werke von Jehuda Bacon sind in der Galerie Paradigma (Landstraße 79) zu sehen, unter dem Titel „Meine Bilder haben mich gerettet“. Eröffnung: 6. Februar, 18 Uhr, bis 6. März. Infos: www.kunstverein-paradigma.at
Das Theaterstück feiert am Samstag, 1. Februar, 19.30 Uhr Premiere in der Tribüne Linz, zu sehen ist es bis 29. März. Termine und Karten: www.tribuene-linz.at
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