Holocaust-Gedenktag: Kunstuniversität lädt zum Online-Filmabend
LINZ. Die Kunstuniversität Linz lädt anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages am Mittwoch, 27. Jänner zum Online-Filmabend: „Nacht und Nebel“ (Frankreich, 1956) war nach Ende des Zweiten Weltkriegs die erste wichtige Dokumentation über die NS-Konzentrations- und Vernichtungslager. Zudem widmet sich eine Diskussionsrunde der Frage nach der Aktualität des Werks.
Regisseur Alain Resnais unternahm mit seinem Film „Nacht und Nebel“ den Versuch, das Unerklärliche und Unbeschreibliche des nationalsozialistischen Terrors zu zeigen und zu erzählen. Sein Film verwebt die NS-Vergangenheit mit der Perspektive der Überlebenden und der Institutionen, die sich der Erinnerung verpflichteten, im damaligen Frankreich.
Ursprünglich als Doku über Deportationen geplant, wurde er zu einem Referenzwerk über den Holocaust. Er ist in unterschiedlichen zensierten und Textfassungen erschienen und bewegt sich dramaturgisch zwischen Unfassbarkeit, Distanz, Schrecken, Vertrautheit und Information.
Podiumsdiskussion zur heutigen Bedeutung
Wo steht „Nacht und Nebel“, der filmisch-künstlerisch groß gefeiert wurde, heute? Wie zeitaktuell ist er noch? Was sehen wir heute in ihm, wie gebrauchen wir ihn? Diesen Fragen gehen Filmemacherin Margit Eschenbach, Medienwissenschafterin Eva Hohenberger (Schwerpunkt Dokumentarfilm, Ruhr-Universität Bochum) und Tanja Seider (Politikwissenschaft und Politische Bildung, Universität Augsburg) im Anschluss in einer Podiumsdiskussion nach. Moderation: Sabrina Kern (Kunstuniversität Linz).
Das Programm, Anmeldung erforderlich
18 Uhr: Begrüßung durch Abteilungsleiterin Angela Koch
Danach: Filmvorführung
18.45 Uhr: Podiumsdiskussion
Anmeldung per E-Mail an lorenz.hutterer@ufg.at bis 27. Jänner, 8 Uhr erforderlich; Link und Passwort werden zugesandt.
Die Veranstaltung bildet den Auftakt für das neue „Co.Lab Erinnerungsarbeit – ästhetisch-politische Praktiken“ zur Untersuchung neuer Formen des Erinnerns, der Veränderungen der Erinnerungskultur durch Digitalisierung und künstlerischer Auseinandersetzungen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden