"Am Ende stirbt Karl May" - Theater Phönix feiert Online-Premiere
LINZ. Die Theatersäle müssen vorerst weiter auf Besucher verzichten, das Theater Phönix verlagert die Arbeit daher nun auf die Online-Bühne. Am Freitag, 19. Februar, 19 Uhr, wird das schon lange geplante Stück „Winnetou eins bis drei. Und am Ende stirbt Karl May“ uraufgeführt, per Video-on-Demand. In dem Stück wird dem Mythos Karl May auf den Grund gegangen, ein „absurder Ritt“ wird versprochen. Verfügbar bis 21. März.
Die Uraufführung von „Winnetou eins bis drei“ aus der Feder von Erik Etschel und Lisa Fuchs war eigentlich für November geplant, nun wird daraus eine Online-Premiere. Im Jänner 2021 wurde die bereits fertig geprobte Inszenierung von Regisseur Erik Etschel drei Tage lang aufgenommen und in den darauf folgenden Wochen filmisch bearbeitet.
Schicksale treffen sich
„Genauso drastisch und niederschmetternd wie das Schicksal dieses Theaterstück live auf einer Bühne mit Publikum gnadenlos abgewürgt hat, trifft es sich doch nun 'schicksalhaft', dass ich in meiner Doppelfunktion als Theater- und eben auch Filmregisseur diesen 'Winnetou' nun zumindest adäquat für die zweidimensionale Konsumation verewigen kann. Video kann dem echten, unmittelbaren Theatererlebnis nur ansatzweise gerecht werden. Umso mehr Mühe haben wir uns gegeben, hier mehr als einen Theatermitschnitt zu machen und mit einer Handvoll filmischer Tricks, die – wenn überhaupt – nur unterbewusst erfahrbar sind, versucht, das Publikum so nah wie möglich an den Emotionen, dem Schweiß und dem Erlebnis teilhaben zu lassen“, so Erik Etschel.
„Absurder Ritt durch die Welt des vielleicht auch Erfinders der Fake News“
In dem Stück gehen Etschel und Fuchs dem Mythos Karl May auf den Grund. In dem unterhaltsamen, collagenartigen Theaterabend lassen sie das Publikum auf seine bekanntesten Romanhelden, sein Alter Ego Old Shatterhand und Winnetou, treffen, werfen einen Blick hinter die Kulissen der erfolgreichen Verfilmungen der 60er Jahre mit Lex Barker und Pierre Brice und durchleuchten generell das Prinzip der Selbsterfindung und Selbstdarstellung in unserer heutigen digitalisierten Welt.
„Ein absurder Ritt durch die phantastische Welt des vermutlich ersten Popliteraten Deutschlands und vielleicht auch Erfinders der Fake News“ wartet - genauso wird aber auch ein leichtfüßiger, unterhaltsamer und höchst dynamischer Theaterabend versprochen, gespickt mit Slapstick und Musik.
Karten über Ö-Ticket
Zu sehen sein wird das Stück bis 21. März, als Video-on-Demand über oeticket.Streaming. Der Kartenverkauf (9 Euro) für den persönlichen Zugangscode startet am 15. Februar mit einem Link über die Homepage des Theater Phönix.
FAQs zum Streaming über oeticket gibt's auf https://service.oeticket.com/oeticket-streaming/
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