LINZ. Warum Linz nicht mal von unten betrachten? Die Stadt Linz verfügt über ein riesiges Stollensystem. Den „Limonistollen“ kann man noch besichtigen, ein weiterer ist per virtueller Tour zugänglich.
In den Hängen von Bauernberg, Freinberg und Schlossberg befanden sich schon vor dem 2. Weltkrieg große Wein-, Bier- und Eiskeller. Diese Kelleranlagen wurden während der Kriegsjahre zu einem riesigen Stollensystem ausgebaut und die Anlagen durch Stollengänge miteinander verbunden.
Der „Märzenkeller“ entstand als ehemaliger Bierlagerkeller des Stadtbrauhauses. Der „Cembranstollen“ trägt den Namen einer Weinhandlung, deren Keller erweitert wurde. Bekannter ist der „Limonistollen“ in der Kapuzinerstraße. Er hatte mehrere Zu- und Ausgänge, die Stollenwände sind mit Ziegeln ausgekleidet. Die Gänge haben eine mittlere Weite von 3,8 Metern und eine Höhe von 3,1 Metern, es gab elektrisches Licht, WC und ein Notspital. In einem Teil der Stollen waren unter anderem Polizei und Mitarbeiter der Stadt untergebracht.
Nebenan liegt der „Sandgassenkeller“. Auch die Keller der ehemaligen Aktienbrauerei wurden in das Linzer Stollensystem integriert. Teile der Anlage hatten einen so großen Querschnitt, dass sie Rettungs-Fahrzeugen Schutz boten. Dazu kommen der „Kapuzinerklosterkeller“ und der „Schlossbergstollen“.
„Limonistollen“ besichtigen
Die meisten Keller sind heute verschlossen, um vor Gefahren zu schützen. Der Limonistollen kann aber auch heute noch besichtigt werden, in Begleitung speziell ausgebildeter Austria Guides. Infos, Termine und Buchung für zeitgeschichtliche Touren im „Limonistollen“ unter www.limonistollen.at
Per 3D-Tour erkunden
Übrigens beseht auch die Möglichkeit, einen der erhalten gebliebenen Stollen in Urfahr virtuell und „ganz ohne Termin“ zu erkunden. Gleich hier reinklicken und auf Tour gehen.
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