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Musik ohne Malerei undenkbar: Parov Stelar zeigt erstmals seine großartige Kunst auf der Leinwand

Karin Seyringer, 01.07.2021 22:12

LINZ. Alle kennen ihn als DJ, Produzent und Weltstar, kaum einer weiß, dass die Musik erst später dazu kam. Marcus Füreder – besser bekannt als Parov Stelar – gibt ab 2. Juli erstmals Einblicke in sein Schaffen als bildender Künstler – und das in seiner Heimatstadt Linz. „I’ll be OK soon“ heißt die Ausstellung im Francisco, in der er tiefe Einblicke in seine Gedankenwelt gibt. Am Donnerstag wurde die Ausstellung eröffnet.

Weltstar Parov Stelar zeigt eine andere Seite von sich (Foto: WWW.JANKOHLRUSCH.COM)
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Es ist Parov Stelars erste Ausstellung im musealen Kontext im FC, Werke der letzten eineinhalb Jahre sind zu sehen. Auch wenn es natürlich Anfragen von anderen Häusern gab, Stelar wollte seine erste Ausstellung in seiner Heimatstadt haben, wie er erzählt. „Für mich ist es wichtig bei der Zusammenarbeit und bei Team, dass verstanden wird, was man macht. Ich habe bei Alfred Weidinger (Direktor der OÖ Landes-Kultur GmbH, Anm.) sofort gespürt: Der hat eine Vision. Es war also schnell klar, das werde ich machen, und ich bin mehr als stolz, die Ausstellung in meiner Heimatstadt und in so einer Umgebung realisieren zu können.“

Der weltbekannte Musiker und Pionier des Electroswing hat – was nur wenige wissen – an der Kunstuni Linz und in Berlin Malerei und Grafik studiert, mit der Kunst ist er vor allem durch seine Mutter Margit Füreder, ebenfalls Kunstschaffende, aufgewachsen. Die bildende Kunst und die Musik gehört für den Künstler zusammen, auch bei Konzerten sei „sehen genauso wichtig wie hören“, meint er. Musik ohne Malerei ist für ihn undenkbar, sie überlappen sich.

Tiefe Einblicke in Biografie und Ängste

Alfred Weidinger gibt ehrlich zu: Er hatte den Namen Marcus Füreder und auch den Namen Parov Stelar noch nie gehört, als ihn erst vor kurzem der Ruf erreichte, er möge sich doch dessen Werke ansehen. Jetzt aber ist er ihm ein großer Begriff – so beeindruckt war er von Stelars künstlerischem Schaffen, als er ihn in seinem Atelier besuchte. „Es gibt selten solche Momente, in denen einen Malerei so fasziniert“, erzählt Weidinger. „Parov Stelar ist ein Künstler, der kämpft mit Ängsten, der versucht, seine Historie aufzuarbeiten, seine biografischen prägenden Ereignisse. Es gibt aber auch große Spontanität in seinem Werk, wenn er Gedanken unverzüglich umsetzt, den Drang hat, etwas unverzüglich auf die Leinwand zu bringen“, schwärmt er.

Nur vier Wochen hatte das FC-Team Zeit, die Ausstellung hochprofessionell auf die Beine zu stellen. Konzipiert wurde sie zu dritt, von Stelar, dessen Manager und Weidinger. Insgesamt 25 großformatige Gemälde wie „HELLO Mom“, das titelgebende Werk „I'll be OK soon“ oder „Toxic Lover“ sind ausgestellt. Darin verarbeitet er autobiografische Ereignisse und rezipiert und verarbeitet auch Ängste. Textelemente sind wesentliches Informationsträger.

NFTs zu Musik für Ausstellung

Bezugspunkte sind in der amerikanischen Pop Art zu finden, wie etwa Robert Rauschenberg, der Ende der 1960er die Grenzen des Genres gesprengt hat. Für die multimediale Ausstellung im FC hat sich Parov Stelar auch mit der virtuellen Kunst der NFTs (Non-Fungible-Tokens ) beschäftigt. „Er ist vollkommen am Punkt der Zeit, das ist zeitgenössische Kunst am Puls der Zeit“, so Weidinger, der generell die neue Ausrichtung des FC hervorhebt.

Auch Landeshauptmann Thomas Stelzer zeigt sich begeistert von der Schau: „Es ist eine Freude, dass Parov Stelar bereit ist, hier auszustellen, ein Weltkünstler aus Oberösterreich. Ich danke auch der OÖ Landes-Kultur GmbH, der es gelungen ist, das Museum zu öffnen, ich freue mich auf viele Gäste, die kommen werden“, so Stelzer zur Neuausrichtung der ehemaligen Landesgalerie.

Passend und zeitgleich zu Stelars Ausstellung zeigt das FC auch als erstes Museum weltweit eine Ausstellung zu NFTs, die international beachtete Schau „Proof of Art“.

Die empfehlenswerte Ausstellung „Parov Stelar – I'll be OK soon“ ist bis 15. Septemer 2021 zu sehen. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

 

 

Mehr Infos auf www.ooelkg.at

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