Kulturplattform OÖ: 1 G-Regel nur mit Ausgleich denkbar
LINZ/OÖ. Derzeit wird diskutiert, dass der Besuch von Veranstaltungen ab Herbst nur mehr für Geimpfte möglich sein könnte. Wie das Kunst- und Kulturschaffende sehen beziehungsweise welche begleitenden Maßnahmen es aus ihrer Sicht dazu bräuchte, berichtet die Kulturplattform (Kupf) OÖ.
Laut ihr würden die Meinungen über die Sinnhaftigkeit einer 1 G (geimpft)-Regel auseinandergehen. Einig sei man sich darin, dass der Kunst- und Kulturbereich weitere Einnahmen verlieren würde. Zukünftig könnten 40 Prozent der Bevölkerung keine Veranstaltungen mehr besuchen, da sie nicht geimpft sind. Bereits jetzt würden die stark steigenden Infektionszahlen und die Durchbruchsinfektionen zu Verunsicherung und in weiterer Folge weniger Besuchenden führen. Um dies und eine 1G-Regel auszugleichen, brauche es laut Kupf eine Verlängerung und Aufstockung der bisherigen Hilfsmittel. Darunter ist etwa der NPO Fonds, aus dem im letzten Jahr oberösterreichweit 6,5 Millionen Euro an Kunst- und Kultureinrichtungen ausgeschüttet wurden, um Verluste durch die Pandemie auszugleichen.
Kurzarbeit verlängern
Weitere nötige Maßnahmen seien es, Hilfsinstrumente für selbstständige Kunstschaffende, aber auch Ton-, oder Bühnentechniker sowie die Kurzarbeit zu verlängern. „Klar ist: Besser die 1G- Regelung als wieder ein kompletter Lockdown. Die Krise ist noch lange nicht vorbei, wir stehen vor dem nächsten harten Winter für den Kunst- und Kulturbereich. Die Bundesregierung muss daher rasch die teils schon ausgelaufenen Hilfsinstrumente wieder aufgreifen und verlängern, am besten gleich bis ins Frühjahr 2022“, sagt Kupf OÖ Geschäftsführer Thomas Diesenreiter. Die Kulturplattform ist ein Verband von 185 gemeinnützigen Kulturinitiativen wie Theaterkollektiven, Filmclubs, Kultur-, Literatur-, oder Tanzvereinen.
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