Von Prag nach Linz und in die weite Welt: 25 Jahre Prager Fotoschule Österreich

Von Donnerstag, 16. bis Samstag, 18. September verwandelt die Prager Fotoschule Österreich (PFSÖ) ihr Hauptquartier, die Tabakfabrik Linz, in eine Ausstellungs-, Begegnungs-, Diskurs- und Partyzone im Zeichen der zeitgenössischen Fotografie. Zum Jubiläum erscheint ein 88-seitiges Magazin, das sich mit der Kunstform Fotografie, ihrer Lehr- und Lernbarkeit sowie aktuellen Positionen befasst.

Großer Zulauf „25 Jahre im Dienste der Fotografie ist eine lange Zeit – und dass wir uns mehr denn je großen Zulaufs erfreuen ein Grund zum Feiern“, sagt Peter Hofstätter, Co-Direktor der Prager Fotoschule Österreich. „Denn gerade in Zeiten, in denen die digitale Bildproduktion und -distrubution inflationär geworden ist, wächst bei vielen Menschen die Sehnsucht, sich nicht nur knipsend durch die Welt zu bewegen, sondern mittels Kamera eigene Welten zu erschaffen. Wir vermitteln ihnen das ästhetische und handwerkliche Rüstzeug. Egal, ob digital oder analog, ob Akt, Architektur, Dokumentation, Landschaft, Portrait usw.“, ergänzt Direktionskollege Kurt Hörbst.

88-seitiges Magazin wird veröffentlicht

Fürs Jubiläum öffnen die beiden die Pforten der Prager Fotoschule Österreich und laden zum dreitägigen Get-Together in der Tabakfabrik Linz: Foto-Diskurs, Socialising, Musik und Party. Highlight ist sicher der Release eines 88-seitigen Magazins „25 Jahre Prager Fotoschule Österreich“, mit dem Lehrende und Absolventen der Prager Fotoschule Österreich in einer Vielzahl an Textsorten und mit zahlreichen Bildstrecken das weite Land der Gegenwartsfotografie vermessen. Als Chefredakteur fungierte der Journalist und PFSÖ-Absolvent Christian Skalnik (profil, Kurier, …), unterstützt von einem medienaffinen (Foto-)Redaktionsteam aus Lehrenden und (ehemaligen) Kursteilnehmer.

Geschichte der Prager Fotoschule:

• Als sich ein Grüppchen Fotografie-begeisterter Mühlviertler in den 1980er Jahren nach Aus- und Weiterbildungsmodulen umsah, stieß man auf die geografisch nahe, aber durch den Eisernen Vorhang abgeschirmte Prager Fotoschule. Deren Leitern, Dr. Vaclav Vlasek und Prof. Jan Smok, war es 1972 gelungen, die handwerklichen und ästhetischen Aspekte der Fotografie in die Kunsterziehung der Tschechoslowakei zu integrieren.
• Bereits vor 1989 kam es zu grenzüberschreitenden Kontakten, nach dem Fall des Eisernen Vorhangs passierten die österreichischen Foto-Aficionados regelmäßig die Staatsgrenze zwecks fotografischer Fortbildung. 1992 bis 1995 wurde sogar eine deutschsprachige Klasse an der Prager Fotoschule eingerichtet.
• 1995 kam es schließlich im Schloss Weinberg bei Kefermarkt (OÖ) zur Gründung der Prager Fotoschule in Österreich (PFSÖ) unter der Leitung des Foto-Pioniers Sepp Puchner, 1996 starteten die ersten Lehrgänge. Die PFSÖ bildet seither Fotografie-Interessierte aller Alters- und Berufsgruppen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum aus. Viele von ihnen haben sich durch die Ausbildung neue Kompetenzen oder Berufsfelder erschlossen, einige sind zu international gefragten FotografInnen in den Bereichen Kunst, Mode, Architektur und Dokumentation aufgestiegen. Namen wie Daniela Brugger, Robert Maybach, Ines Thomsen und Kurt Hörbst sprechen für sich.
• Letztgenannter übernahm 2014 gemeinsam mit Peter Hofstätter die Leitung der Prager Fotoschule Österreich. 2018 folgte der Umzug der Schule nach Linz. Die zum Kreativ-Hub umfunktionierte Tabakfabrik ist ein ideales Umfeld für die Lehre, für Vorträge, Leistungsschauen sowie die schuleigene „TschicK Galerie“. Die unmittelbare Nachbarschaft – das Valie Export Center – sorgt ebenfalls für Inspiration. Nach dem „Digital Turn“ und der vermeintlichen Demokratisierung bildgebender Technologien – Stichwort Smartphone – erfreut sich die fotografische Grundausbildung ungebrochener Nachfrage. Die Prager Fotoschule Österreich hat deshalb immer wieder Kursmodule fernab von Linz organisiert.
• Seit 2020 gibt es auch einen permanenten Abendkurs in Wien.

Infos und Programm:

www.prager-fotoschule.com