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Brucknerhaus stoppt Zusammenarbeit mit Haus der Musik Sankt Petersburg

Online Redaktion, 26.02.2022 15:47

LINZ. Das Brucknerhaus Linz hat mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit dem Haus der Musik in Sankt Petersburg beendet - die Konzerte der Reihe „Russische Dienstage“ finden nicht länger statt.

Brucknerhaus-Intendant Dietmar Kerschbaum (Foto: Volker Weihbold)
Brucknerhaus-Intendant Dietmar Kerschbaum (Foto: Volker Weihbold)

„Die Mitarbeiter der LIVA sind entsetzt und schockiert über die jüngsten Ereignisse in Osteuropa und den vom russischen Präsidenten angeordneten militärischen Überfall auf einen souveränen Staat. Unsere Gedanken sind in diesen schrecklichen Stunden bei den Menschen in der Ukraine, die Opfer eines völkerrechtswidrigen Angriffskrieges werden, wie ihn Europa seit mehr als 75 Jahren nicht erlebt hat. Ihnen gilt unsere Sorge und unsere Solidarität“, so Brucknerhaus-Intendant Dietmar Kerschbaum in einer Aussendung.

Wer diesen Krieg rechtfertige, habe keinen Platz auf den Brucknerhaus-Bühnen. Daher werde mit sofortiger Wirkung und auch für die Saison 2022/23 jegliche Zusammenarbeit mit dem Haus der Musik in Sankt Petersburg beendet. Damit finden die Konzerte der Reihe „Russische Dienstage“ nicht länger statt. Die Institution ist 2006 auf Initiative des russischen Kulturministeriums gegründet worden und wird von Sergej Roldugin, einem engen Freund des russischen Präsidenten, geleitet.

„Keine Sippenhaft“

„Außerdem werden bestehende und geplante Engagements von Künstlern und Ensembles, die das russische Vorgehen öffentlich verteidigen, umgehend beendet, und zwar unabhängig von ihrer Nationalität“, heißt es. Da der Krieg aber nicht mit Zustimmung der gesamten russischen Bevölkerung geführt werde, „darf es jetzt auch keine Sippenhaft für russische Künstler und Klangkörper geben. Im Gegenteil, wer sich für Frieden einsetzt und damit in seinem Heimatland ein großes persönliches und berufliches Risiko eingeht, verdient unsere uneingeschränkte Unterstützung“, so Intendant Kerschbaum.


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