1.200 Jugendliche tanzen sich zurück ins Leben
LINZ. Mit der Eröffnung der ersten von insgesamt sechs „Horngalas“ am kommenden Freitag, 22. April, setzt die Linzer Jugend ein starkes Zeichen der Rückkehr in Richtung Normalität. Pünktlich zum Ende der Corona-Maßnahmen tanzen sich rund 1.200 Mädchen und Burschen im Palais Kaufmännischer Verein lautstark zurück ins Leben.
Distance-Learning, kaum Möglichkeiten, Freunde zu treffen und immer wieder die Hoffnung, alles würde bald wieder besser werden. Die vergangenen beiden Jahre der Pandemie waren für Jugendliche besonders schwer und entbehrungsreich. Ausdruck dafür war nicht zuletzt der Ausfall der Jugendtanzkurse der Tanzschule Horn und der damit verbundenen Abschlussbälle 2021. Normalerweise eine fixe Institution im Leben der Linzer Jugendlichen und etwas, „woran man sich ein Leben lang erinnern wird“, so Fabian Horn, Geschäftsführer des Linzer Traditionsunternehmens.
Rückkehr in die Normalität
Wenn am kommenden Freitag, 22. April, die ersten musikalischen Klänge der Eröffnung der ersten von insgesamt sechs Horngalas im Palais Kaufmännischer Verein ertönen, hat das Warten für rund 1.200 Jugendliche ein Ende. Viele von ihnen wollten bereits im vergangenen Jahr ihren Tanzkurs machen, mussten sich aber bis jetzt gedulden. „Es war schon sehr hart, wenn ich ehrlich bin“, erzählt Arame Ngom (17) aus dem Gymnasium der Kreuzschwestern.
„Wenn man die ganze Zeit zu Hause ist, dann drückt das schon ordentlich auf die Stimmung.“ Auch an ihrer Freundin Sophie Schiller (16) ging diese Zeit nicht spurlos vorüber. „Man hat ständig das Gefühl gehabt, etwas zu versäumen. Es ist so, als wäre zwei Jahre lange einfach nichts gewesen.“
Tanzkurse auch wirtschaftlicher Faktor
Doch nicht nur die Jugendlichen, auch die Tanzschule selbst atmet aufgrund der endlich wieder stattfindenden Bälle auf. „Es waren zwei sehr herausfordernde Jahre, in denen wir uns immer wieder auf neue Maßnahmen einstellen mussten und in denen Rückschläge an der Tagesordnung waren“, erinnert sich Marie Horn. Gemeinsam mit ihrem Bruder Fabian wird sie bei den Galas in der vordersten Reihe stehen und die Jugendlichen durch die Eröffnung führen. „Natürlich sind die Bälle für uns auch ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, dennoch freuen wir uns hauptsächlich für unsere Mädls und Burschen, die nun endlich wieder frei und unbeschwert leben können.“
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