"Gräfin Mariza" verspricht spritzigen Abend voller Emotionen und Humor
LINZ. Eine Operette wie aus dem Bilderbuch: Am Samstag, 22. Oktober, feiert im Musiktheater Linz der Klassiker von Emmerich Kálmán „Gräfin Mariza“ Premiere. Umgesetzt wird die Inszenierung von jenem Team rund um Regisseur Thomas Enzinger, das zuletzt die Erfolgsproduktion „Der Graf von Luxemburg“ in Linz auf die Bühne brachte.
Ein spritziger Abend voller Emotionen und Humor wird dem Publikum versprochen, wenn sich auf dem Gut der titelgebenden reichen Adeligen in der ungarischen Puszta die verschiedensten Charaktere – von liebenswert bis schrullig treffen. Und alle suchen sie das große Glück ...
Die Operette, die 1924 uraufgeführt wurde, spielt in der Zwischenkriegszeit, „die alte Welt ist verloren, neue Gesellschaftsformen entwickeln sich, viele sind aber auf der Strecke geblieben, auf Sinnsuche, darunter auch die Adeligen“, wie Regisseur Thomas Enzinger vorab erzählt. Die Geschichte habe „im schönsten Sinn etwas Naives, sie sehen die Probleme, aber die Art der Problemlösung ist sehr kindlich.“
„Intensive Bilder“
Operette, gerade „Gräfin Mariza“, habe für Enzinger mit starken, intensiven Bildern zu tun, „ich möchte verzaubern“. Auch die Bühne selbst spielt teils mit Kinder- und Traumwelten, auch wenn die leichte Tristesse auf dem Landgut nicht fehlen dürfe, so Bernd Franke (Bühne). Videos (Andreas Ivancsics) sollen eine zusätzliche Tiefe geben.
Vom Walzer bis zum Charleston
Musikalisch und tänzerisch werden von Walzerseligkeit über Modetänze der Zeit wie dem Charleston bis zum Csárdas vielfältigste Stile aufgeboten. Sie hätte sich richtig austoben können, erzählt Choreografin Evamaria Mayer, bei „einer ziemlich grenzenlosen Choreografie“. Tanz und Inszenierung würden dabei ineinandergreifen, „der Tanz erzählt auch die Geschichte weiter.“
Auch für den musikalischen Leiter der Produktion Marc Reibel ist die Partitur „äußerst spannend und vielschichtig“, „ein paar Themen kommen dosiert immer wieder, dazu gibt es unglaublich schöne musikalische Kleinoden – spritzig, tiefgründig, große Chorszenen, es ist sehr abwechslungsreich.“
Zwei neue Ensemblemitglieder
Auf der Bühne zu erleben sind in den anspruchsvollen Nummern zwei neue Linzer Ensemble-Mitglieder: Die Dänin Carina Tybjerg Madsen als Gräfin Mariza und Jonathan Hartzendorf als Baron Zsupán, als Gast mit dabei ist April Hailer als Fürstin von Cuddenstein. Matjaž Stopinšek wird Graf Tassilo verkörpern, Fenja Lukas seine Schwester Lisa.
Service
Gräfin Mariza, Operette in drei Akten von Emmerich Kálmán (Text von Julius Brammer und Alfred Grünwald, in deutscher Sprache mit Übertiteln); Premiere: Samstag, 22. Oktober, 19.30 Uhr, Musiktheater Linz. Termine bis 1. Juli 2023, alle Infos und Karten: www.landestheater-linz.at
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