Heino im Mariendom: „Wenn ich die Lieder nicht mehr singe, singt die bald keiner mehr“
LINZ. Er genießt Kultstatus und hat trotz seiner fast 84 Jahre noch nicht genug von der Bühne. Am Samstag, 19. November, 20 Uhr, gastiert Heino auf seiner aktuellen Kirchentournee im Mariendom Linz.
Jeder kennt ihn, den blonden Barden mit seiner sonoren Bariton-Stimme und dunkler Sonnenbrille. Im Dezember wird er 84 Jahre alt, eigentlich hatte er seinen Bühnenabschied bereits gefeiert, 2019, mit einem großen Konzert in der TipsArena. Aber er hat es sich anders überlegt und wird noch draufpacken: „Solange die Stimme hält, werde ich meinem Publikum treu bleiben“, erzählt der Sänger bei einem Linz-Besuch. So geht der Barde mit bislang 55 Millionen verkauften Soloalben und 65-jährigem Bühnenjubiläum 2023 auf große Kirchen-Tour und kommt auch nach Linz. Die Stadt hat für ihn besondere Bedeutung: Seine Frau Hannelore ist Linzerin, der Kontakt zur Familie ist nie abgerissen, so ist der Sänger auch öfter privat hier.
Klassisches Programm
Für die Tour „Die Himmel rühmen – Festliche Lieder“ hat Heino die schönsten sakralen Lieder ausgesucht, darunter Mozarts „Ave Verum Corpus“, Schuberts „Ave Maria“, „Den Himmel rühmen“ von Beethoven oder „Guten Abend, gut' Nacht“ von Brahms.
Heino möchte auch jüngere Leute zu den Konzerten bekommen, „damit sie dieses schöne Liedgut hören, das sie vielleicht noch von den Großeltern kennen. Wir wollen Jung und Alt verbinden. Und wenn ich solche Lieder wie ,Guten Abend, gut' Nacht’ oder ,Großer Gott, wir loben dich’ nicht mehr singe, singt die bald keiner mehr. Das ist immer schon mein Anspruch gewesen, dieses Repertoire zu retten. Wir haben so schöne Lieder, die dürfen nicht vergehen.“
„Herzbibbern“
Ehrfürchtig sei er, wenn er einen Kirchenraum wie den Mariendom betrete, „da hat man erstmal wieder Herzbibbern, wenn man in so ein schönes Haus reinkommt.“ Die Kirche sei aufgrund seiner Erziehung für ihn aber „nichts Neues“: „Wenn ich mit der Hannelore irgendwo hinkam: Der erste Weg in der Stadt war in eine Kirche, eine Kerze anzünden.“
Prominente Begleitung
Mit Heino gestalten werden das Konzert der bekannte Organist Franz Lambert – Fußballfans wird seine Musik ein Begriff sein, stammt doch die FIFA-Hymne aus seiner Feder –, Musiker und Sängerinnen. Durch den Abend führt Schauspielerin Nicole Mieth.
Es ist übrigens schon das dritte Heino-Konzert im Mariendom, Dompfarrer Maximilian Strasser hat sie alle miterlebt: „Es wird vielen Leuten eine Freude machen. Das war auch bei den letzten Konzerten so, das Echo war sehr gut – bis hin zur Frage: Wann kommt Heino wieder.“ Und Heino lacht: „Jetzt ist er wieder da!“
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