Heimische Musik- und Kabarettvielfalt beim "Heimspiel" im Posthof
LINZ. Kreative Talente aus Musik, Kabarett und Literatur bekommen beim „Heimspiel“ im Posthof eine Bühne. Von 19. Jänner bis 4. März rückt das Frühjahrsfestival im Linzer Hafen an 15 Abenden die junge heimische Künstlerszene ins Rampenlicht und blickt erstmals auch über die Grenze hinaus. Aus der Fülle vorliegender Programmtitel würde sich wohl am besten jener der Tiroler Lebens-Künstlerin Michaela Obertscheider als allgemeine Einladung eignen: „Vergnügt euch!“.
Die Entdeckerlust stellt sich Jahr für Jahr bei den Posthof-Leitern Gernot Kremser und Wilfried Steiner ein, wenn es darum geht das neue Heimspiel-Line-up zusammenzustellen. „Teilweise siehst du Künstler beim Recherchieren zum ersten Mal und denkst dir, wow, da kommt was rüber“, erzählt Steiner, wobei Qualität natürlich das wichtigste Kriterium sei. „Wichtig ist auch, dass die Breite da ist, das zeigt sich dieses Jahr sehr schön. Der Posthof ist für ganz viele unterschiedliche Zielgruppen da“, ergänzt Kremser.
Den Auftakt machen Yasmo & Die Klangkantine am Donnerstag, 19. Jänner. Die kluge und lautstarke Slammerin unter den Rappern hat in ihrem dritten Album „Laut und Lost“ mehr zu sagen als je zuvor.
Die Formation „The Tribute“ rund um die Leadsänger Andie Gabauer und Richi Koch entführt am Samstag, 21. Jänner, entführt mit spannenden Visuals, sphärischen Synthflächen, epischen Gitarrenriffs und multimedialen Bilderwelten in die Welt Rock- und Poplegenden Peter Gabriel und Phil Collins.
Am Donnerstag, 26. Jänner, begibt sich Shootingstar Christoph Fritz in seinem Kabarett „Zärtlichkeit“ auf die Suche nach Intimität. Da kann auch schon mal ein nächtlicher niederösterreichischer Garten genauso zum Schauplatz unverhoffter Zärtlichkeit werden wie die Ordination eines Urologen.
Erstmals blickt das Heimspiel auch über den heimischen Tellerrand. Mit starken Metaphern angereichert, gießt der kompromisslose junge Berliner Songwriter Betterov am Samstag, 28. Jänner, Weltschmerz in leidenschaftlich-melancholische Indie-Postpunk-Hymnen.
Frech, humorvoll und berührend präsentieren sich die TurboRosinen am Donnerstag, 2. Februar. In „Brust hoch! S'Patriarchat is im Lockdaun“ offenbaren Claudia Schächl, Helene Stangl-Küllinger und Daniela Strolz-Holzer die letzten verborgenen Geheimnisse der Weiblichkeit.
Nach 14 unermüdlichen Jahren im Heavyrock-Kosmos sagen Parasol Caravan am Samstag, 4. Februar, ihrem Publikum Lebewohl. Ready for one final take off?
Einfach mal Kopf hoch und abtauchen! Am Dienstag, 7. Februar, zeigt der Local Hero der oö. Kabarett- und Poetry-Slam-Szene Manuel Thalhammer wie man gut überlebt, während man kolossal untergeht.
Ein kurzweiliger satirischer Leseabend samt Livemusik steht am Mittwoch, 8. Februar, am Programm: Die Grazer Kabarettistin Ulrike Haidacher liest aus ihrem Erstlingsroman über eine Party, die man nicht so schnell vergisst.
Gemeinsam mit Drew Sarich widmet sich The Funkclub, ein oö. Kollektiv international etablierter Profimusiker, am Donnerstag, 9. Februar, niemand geringerem als Michael Jackson. Erweitert auf 13 Musiker zelebriert der Funkclub dessen größte Hits, aber auch die eine oder andere ausgewählte B-Seite.
Zwei Talente, ein Ziel: Eine rauschende Kabarettnacht aus schrägem Gesang, virtuoser Gitarre, schonungslosem Körpereinsatz, ehrlichem Witz und ganz viel Selbstironie, das versprechen Elli Bauer und Sonja Pikart am Samstag, 11. Februar.
Mit einem handfesten Regelwerkzeug und schonungslos witzig hält die Tiroler Impro- und Kreativtrainerin Michaela Obertscheider in ihrem späten Solodebüt „Vergnügt Euch!“ ihr Plädoyer für eine leichtere Spielart des Lebens; am Freitag, 17. Februar.
Die geballte Linzer HipHop-Szene trifft sich am Freitag, 24. Februar: In ihrem druckfrischen Album „In unsam Haus“ geben Average, Da Staummtisch, Kayo, Hinterland und Texta einen tieferen Einblick in die Homebase der Stahlstädter. Und wie es sich für eine echte Hausparty gehört, dürfen Gäste nicht fehlen. So hat etwa Black Milk aus Detroit einen Beat zum Album der Labelmannschaft von Tonträger Records beigesteuert.
Am Samstag, 25. Februar, sind Mojo Incorporation und Bananz zu Gast beim Heimspiel. Die beiden oö. Kombos haben alles, was das Herz begehrt: Schmalz, Haltung, Sexyness, jede Menge Lyrik aus der Hüfte - und brandneues Vinyl.
Bei den BORG Linz Sounds am Donnerstag, 2. März, präsentieren vier frische Bands der 6. und 7. Klassen der Talenteschmiede des „BORG-Linz für Popular- und Computermusik“ ausschließlich Eigenkompositionen. Eintritt frei!
Den Abschluss des Heimspiel-Festivals macht Oskar Haag. Das 17-jährige Ausnahmetalent hat sein erstes Album „Teenage Lullabies“ mit im Gepäck. Dem Musiker gelang als erstem überhaupt das Kunststück, sich gleich mit seinen drei Debüt-Singles „Stargazing“, „Black Dress“ und „The Summer We Need“ an die Spitze der FM4-Charts zu setzen.
„Ein Heimspiel das mit Yasmo beginnt und Oskar Haag endet, kann kein schlechtes sein“, freuen sich Kremser und Steiner.
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