Kabarett-Highlights und ein Bestsellerautor im Linzer Landestheater
LINZ. Lachen bis sich die Balken des Landestheaters biegen, versprechen die Kabarett-Highlights im Frühjahr. Mit dabei Dirk Stermann, Maschek, Die Tagespresse sowie Florian Aigner und Martin Moder. Ebenfalls am Programm steht eine Lesung mit Bestsellerautor Daniel Glattauer.
Nach zwei erfolgreichen Bühnenshows ist die Tagespresse endlich wieder zurück auf der Bühne: Ein Streifzug durch die Geschichte der Welt im Allgemeinen – eine kurze Geschichte der Österreichheit im Speziellen: Die Tagespresse History.
Wir sitzen in der Scheiße. Klimakrise, Pandemie, Ukraine-Krieg, der Wegscheider. Wie konnte es so weit kommen? Als der Mensch das Feuer entdeckte, tat er dies wirklich nur, damit er irgendwann die Welt brennen sehen kann? Oder Straches Yacht? Wie hat sich die Gesellschaft in eine mediale Hölle verwandelt? Oder war das eh immer schon so und gab es auch schon zur Zeit von Rauchzeichen und Hieroglyphen Hasspostings?
Überall und immer schon hatten Österreicher ihre Finger im Spiel. An diesem Abend erfahren Österreicher alles über ihr Land, was ihnen im Geschichtsunterricht verschwiegen wurde. Etwa, dass ein österreichischer Politiker Schuld am Super-GAU von Tschernobyl hatte? Wer waren die schrecklichen Piraten, die hierzulande Kärntens Gewässer unsicher machten? Wie hat Servus TV im Mittelalter eigentlich über die Pestepidemie berichtet? Wie hat oe24 das Leben von Jesus Christus begleitet? Und apropos Jesus – wer kannte schon Herbert aus Wels, den bisher lang verschwiegenen 13. Apostel?
Präsentiert von Paul Kraker am Samstag, 11. März, um 19.30 Uhr im Schauspielhaus
„Zusammenbraut“, das erste Kabarett-Solo von Dirk Stermann
Stermanns Tochter heiratet und der Komiker schmeißt eine Party für sie. Aber irgendetwas stimmt nicht und die ausgelassene Feier wird zu einer Abrechnung mit den Vaterqualitäten des Fernsehstars. Ein heißes Klavier und ein unheimlicher Babysitter, ein Hallelujah und die Wahrheit über den guten ORF-Mensch von Sezuan.
Dirk Stermanns erstes Solo-Programm „Zusammenbraut“ ist so vergnüglich wie abgründig und am Ende tanzt er ganz allein: am Sonntag, 19. März, um 19.30 Uhr in den Kammerspielen
Daniel Glattauer liest aus „Die spürst du nicht“
Bestsellerautor Daniel Glattauer lässt in seinem neuen Roman „Die spürst du nicht“ Menschen zu Wort kommen, die keine Stimme haben – ein Sittenbild unserer privilegierten Gesellschaft.
Die Binders und die Strobl-Marineks gönnen sich einen exklusiven Urlaub in der Toskana. Tochter Sophie Luise, 14, durfte gegen die Langeweile ihre Schulfreundin Aayana mitnehmen, ein Flüchtlingskind aus Somalia. Kaum hat man sich mit Prosecco und Antipasti in Ferienlaune gechillt, kommt es zur Katastrophe.
Was ist ein Menschenleben wert? Und jedes gleich viel? Daniel Glattauer packt große Fragen in seinen neuen Roman, in dem er all sein Können ausspielt: spannende Szenen, starke Dialoge, Sprachwitz. Dabei zeichnet Glattauer ein Sittenbild unserer privilegierten Gesellschaft, entlarvt deren Doppelmoral und leiht jenen seine Stimme, die viel zu selten zu Wort kommen.
Am Samstag, 15. April, um 19.30 Uhr im Schauspielhaus
Science Night mit Florian Aigner und Martin Moder
Die besten Wissenschaftserklärer erläutern wissenschaftliche Fakten auf unvergleichlich humorvolle Art und mit vollem Körpereinsatz: Florian Aigner und Martin Moder sind das Duo der cleversten Köpfe und schlagfertigsten Zungen für einen Abend voller Aha-Erlebnisse und den besten Argumenten gegen Esoterik und Schwurblertum.
Der Abend wird rund um die Veröffentlichung von Florian Aigners neuem Buch stattfinden: „Warum wir nicht durch Wände gehen* *Unsere Teilchen aber schon“
Am Dienstag, 2. Mai, um 19.30 Uhr in den Kammerspielen
Maschek mit „SPIN! Wie man dreht und wendet“
Spinnen wir alle? Wie kann es sein, dass Menschenmassen auf den Boulevards der Metropolen und in den Einbahnstraßen digitaler Kanäle laut krakeelend gegen vermeintliche Coronadiktaturen aufbegehren, während die global wachsende soziale Ungerechtigkeit die sprichwörtliche Katze kaum noch hinter dem Ofen hervorholt?
Wie kann es sein, dass sich in tatsächlichen Diktaturen nur kleine mutige Gruppen gegen diese auflehnen, während die Massen sich gegen vermeintliche Außenbedrohungen zu einem patriotischen Abwehrbollwerk verschmelzen lassen?
Wie kann es sein, dass wir einem durchgeknallten Autofabrikanten glauben, er wäre Teil der Lösung unserer Klimakrise, während er munter den Nachthimmel mit Satelliten und phallischen Raketen verschmutzt und mit seinen Bitcoin-Spekulationen nachweislich Unmengen an CO2 in die Luft ballert?
Nach ihrem 2016 erschienenen Programm „FAKE! In Wahrheit falsch“ schauen Maschek mit „SPIN! Wie man dreht und wendet“ erneut der Inszenierung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf die Finger. Den Spin Doktoren, der Message Control und den neuen Autokraten unserer Zeit, den Spin Diktatoren. Quer durch die Fernsehsender und YouTube-Channels holen sich Maschek den Rohstoff für einen ergebnisoffenen Abend mit Bewegtbildunterstützung. Synchronisiert. Improvisiert. Projiziert.
Am Mittwoch, 3. Mai, um 19.30 Uhr im Musiktheater
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