Saisonstart im Linzer Kellertheater: Am Programm steht die Boulevard-Komödie "Wochenend-Affären"
LINZ. In seiner 66. Spielsaison bringt das Kellertheater die Boulevard-Komödie „Wochenend-Affären“ von Robin Hawdon auf die Bühne. Regie in dem pointenreichen Verwirrspiel führt Peter Andreas Landerl. Premiere ist am 25. Oktober um 19.30 Uhr.
Einmal mitdenken bitte: Clara (Gabriele Deutsch) freut sich auf das Wochenende. Ihr Mann Roland (Wolfgang Ortner) ist geschäftlich unterwegs und so hat sie nicht nur freie Bahn für den Besuch ihres Pariser Lovers Robert (Alexander Knaipp), auch der heimlich engagierte Interior Designer Rüdiger (Max Ortner/Leonhard Srajer) kann sich endlich das Haus ansehen. Dumm nur, dass Roland zuhause bleibt. Sein Geschäftstermin, Claras beste Freundin Leni (Claudia Schächl), fällt nämlich leider aus. Denn Clara hat diese bei ihrem Anruf, der eigentlich für Roland gedacht war, kurzerhand zu sich eingeladen. Die Lage droht prekär zu werden. Denn nicht nur muss sich Rüdiger vor Robert verstecken und schließlich in die verschiedensten Rollen schlüpfen, nein, auch Leni und Roland müssen ihre Affäre verheimlichen, und der französische Liebhaber steht auch noch vor der Tür. Doch die findige Clara lässt sich nicht so einfach das Wochenende vermiesen. Sie erfindet Daisie, einen Ehemann und gibt Rüdiger und ihren Lover wahlweise als Klempner oder Maler aus. Jeder wähnt sich schon nachts heimlich im richtigen Zimmer, als plötzlich Lenis echter, noch dazu ziemlich handfester Ehemann Robbi (Josef Forster) auftaucht und nach dem Liebhaber seiner Frau sucht, dessen Name mit R beginnt...
Herzhafte Unterhaltung
„Ich bin beim Lesen im dritten Akt nicht mehr mitgekommen, wer mit wem jetzt wie was macht. Das ist genau das, was unser Publikum liebt, eine typische Boulevardkomödie“, freut sich Theaterchef Wolfgang Ortner.
Hinter der Umsetzung steckt neu Peter Andreas Landerl. Er tritt in die Fußstapfen von John F. Kutil, der die letzten fünf Jahre Regie führte und heuer zeitlich verhindert war.
Landerl hat die Komödie aus den 1920/30ern auf 1,5 Stunden reine Spielzeit gestrafft und sie ins Hier und Heute in die Linzer Altstadt versetzt. Über das Ende verrät er natürlich nichts, aber über die Ausgangslage: „Die Ehe von Clara und Robert ist nicht unglücklich und trotzdem hat sich jeder der beiden verliebt. Man sieht also, dass man nie davor gefeit ist, dass es jederzeit jedem von uns passieren kann. Ob es sich allerdings lohnt, dass man sich den Stress einer Affäre antut, beantwortet das Stück.“
Ansonsten will das Stück einfach herzhaft unterhalten. „Das ist in der heutigen Zeit fürs Publikum schon ein Hauptargument“, so Landerl. „Aber das sagen wir vor jeder Komödie“, ergänzt Wolfgang Ortner: „Eigentlich müsste die Eintrittskarte vom Arzt verschrieben werden, weil gesund werden wir durchs Lachen, und das kann nun mal Komödie.“
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