Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Philipp Hochmair mit "Der Hagestolz" im Linzer Posthof

Nora Heindl, 16.02.2024 19:05

LINZ. Philipp Hochmair bringt seine Interpretation von Adalbert Stifters „Der Hagestolz“ auf die Bühne des Posthofs: am Freitag, 1. März, 20 Uhr.

Philipp Hochmair kommt mit seiner Interpretation von Stifters "Hagestolz" in den Posthof. (Foto: Stephan Brückler)

In seiner Interpretation der Novelle zeigt Hochmair, wie sich klassische Texte und deren Inhalte mit modernen Beats verbinden lassen. Seine Vertonung wird von progressiven Beats und Sounds seiner Band Die Elektrohand Gottes unterstützt. „Ich wollte eine Form finden, diesen Text aus dem Biedermeier ins heute zu holen.“

In der Erzählung werden die universellen Themen des 19. Jahrhunderts wie Ehe, Familiengründung und Genealogie aufgezeigt. „Es geht um Liebe und Beziehung und um eine Zukunftsperspektive. Es werden Freiheit und Sicherheit diskutiert. Und das ist sehr aktuell“, betont Philipp Hochmair. Jung trifft auf alt, Offenheit auf Verschlossenheit, Freude auf Verbitterung. „Die reichhaltigen Dialoge lesen sich fast wie ein Drehbuch. Stifters Text wird also zu einem elementaren Zwiegespräch zwischen zwei Generationen, die schicksalshaft verbunden sind“, so Hochmair.

Zur Geschichte

In Adalbert Stifters „Hagestolz“ sucht die jugendliche Hauptfigur, das Geheimnis seiner Familiengeschichte zu ergründen und macht sich zum Oheim, dem Bruder seines verstorbenen Vaters auf. Dort begegnet ihm ein verbitterter, alter Mann, der sich auf einer einsamen Insel vor der Welt und somit auch vor Liebe und Zuneigung verschlossen hat. Er behält Victor bei sich, fast wie einen Gefangenen und versucht dem Jungen klar zu machen, dass einsames Dasein nicht erstrebenswert ist und man Entscheidungen am Ende seines Lebens nicht bereuen sollte…Damit knüpft die Erzählung an die zahlreichen Thematisierungen der Lebensform von Hagestolzen, das heißt alten Junggesellen, in der Literatur der Restaurationszeit an.

Philipp Hochmair über seine Faszination zum Stück: „Die Perspektive des jungen und des alten Mannes auf das Leben. Diese fast gnadenlose Konfrontation. 'Zwei Sprossen des selben Stammes' im Dialog. Der eine hat das Leben noch vor sich, der andere hat es bereits hinter sich. 'Zwei Sprossen des selben Stammes und so sehr verschieden'.“

Karten: www.posthof.at

Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden