Linzer Kellertheater: Zum Jubiläum gibt’s "Nichts als Chaos"
LINZ. Zum 70-jährigen Bestehen bringt das Kellertheater eine Komödie rund um das Gelingen eines Theaterstücks auf die Bühne – mit allen dazugehörigen Eitelkeiten, Eifersüchteleien, Pannen und Persönlichkeiten: „Nichts als Chaos“ (im Original: „Nichts als Kuddelmuddel“) von Jürgen Hörner feiert am 17. Oktober, 19.30 Uhr, Premiere.
Im ersten Akt probt eine Theatergruppe fieberhaft ihre nächste Produktion. Das Stück dreht sich um die Wahrsagerin Madame Kassandra, ihre Putzfrau samt Freundin und deren Probleme rund um die Männerwelt: nämlich einen Fensterputzer und einen Servicetechniker. Doch die Generalprobe läuft nicht so, wie es der Regisseur, der auch noch den Fensterputzer spielt, gerne hätte. Selbst Monika, das Mädchen für alles, und der Souffleur haben alle Hände voll zu tun, um die Probe am Laufen zu halten.
Trotz des aufkeimenden Chaos auf und hinter der Bühne versucht der Regisseur mit sämtlichen Mitteln, seine Truppe zu motivieren und anzuspornen, damit die Premiere am nächsten Tag ein voller Erfolg wird. Ob ihm dies gelingt, ist im zweiten Akt zu sehen.
„Der Titel hat auf jeden Fall seine Berechtigung“, schmunzelt Regisseur Peter Landerl, der das Original fürs Kellertheater stark überarbeitet hat. „Im Original ist es für acht Leute geschrieben, ich habe es auf sechs reduziert. Weil man dann auch sieht, was passiert, wenn ein Schauspieler einspringen muss, weil das ja wirklich im Theater auch passiert“, so Landerl. Auch an der Aufteilung der Geschlechter hat er sich ausgetobt. „Im Original ist es eine Souffleuse, bei uns ein Souffleur. Dafür haben wir den Techniker zu einem Mädchen für alles gemacht, gespielt von Birgit Zamulo (Anm.: früher am Landestheater), die uns in letzter Sekunde eingesprungen ist.“ Generell seien einfach mehr Hoppalas drinnen, freut sich Landerl.
„Die Prämisse einer Komödie liegt darin, die Leute zu unterhalten und glücklich wieder in den Alltag hinauszuschicken. Das gelingt uns Gott sei Dank seit Jahrzehnten mit großem Erfolg“, freut sich Kellertheater-Chef Wolfgang Ortner, der selbst in die Rolle des Servicetechnikers schlüpft.
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