Montag 17. März 2025
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LINZ. In der Brunnhofer Galerie sieht man sich gezwungen, neue Wege zu bestreiten. Nicht, um die Arbeit zu beenden, sondern um neu zu starten: Die Eröffnung findet am Sonntag, 2. Februar, 18-20 Uhr, statt.

Stefan und Elisabeth Brunnhofer starten neu durch. (Foto: Privat/Brunnhofer)
Stefan und Elisabeth Brunnhofer starten neu durch. (Foto: Privat/Brunnhofer)

Seit über 30 Jahren betreiben Stefan und Elisabeth Brunnhofer am Standort Hafenstraße 33 mit viel Enthusiasmus und Liebe zur Kunst eine Galerie: „Wir fördern hier vor allem junge Künstlerinnen und Künstler, haben viele Kooperationsprojekte mit den Linzer Unis und bieten mit unseren monatlichen Jazzkonzerten eine Plattform für junge Musikerinnen und Musiker. Seit Corona wurde aber die wirtschaftliche Situation auch für uns immer prekärer. Die Besucher blieben aus, die Verkäufe reduzierten sich dramatisch, unsere Arbeit wurde zusehends mühevoller.“ 2024 brachte für das Ehepaar nicht die erhoffte Trendumkehr: „Es war nicht nur für Industrie und Handel ein schwieriges Jahr, auch der Kunstmarkt in Österreich ist in Turbulenzen geraten und die Aussichten für 2025 scheinen nicht besser zu werden.“ Die Politik in Österreich trägt laut Stefan Brunnhofer ihren Teil dazu bei. Ein Beispiel: „Seit Jänner kommt in Deutschland bei bildender Kunst nur noch die reduzierte Mehrwertsteuer von sieben Prozent zur Anwendung. In Österreich beläuft sich dieser Steuersatz auf 13 Prozent, einer der höchsten im Vergleich zu anderen europäischen Ländern.“

Um wirtschaftlich weiterhin überleben zu können und jener Begegnungsort für Kunstinteressierte zu bleiben, als den man sich seit jeher gesehen hat, präsentiert das Ehepaar ein neues Ausstellungskonzept: „In Zukunft werden nur noch Gruppenausstellungen gezeigt. Bunt gemischt, von Neuentdeckungen bis etablierte Kunst, national und international, aus eigenen Beständen wie auch Sammlungen unserer treuen Kundinnen und Kunden, denn auch hier zeigt sich ein neuer Trend: Die Sammlergeneration stirbt aus, die Erben wollen die Kunst eher verkaufen als behalten.“


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