„Strong together, proud forever“: linzpride zieht am 21. Juni durch Linz
LINZ. Am Samstag, 21. Juni, zieht mit der linzpride wieder Oberösterreichs größte Demonstration für die Rechte und Sichtbarkeit der LGBTIQ*-Community durch Linz. Im Vorjahr folgten rund 12.000 Besucher dem Aufruf. Das diesjährige Motto: „Strong together, proud forever“.
„Dieses Motto ist unser Statement gegen die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung“, sagt Michael Müller, Vereinssprecher der Hosi Linz. „Gerade in Zeiten, in denen Hass und Hetze im Netz zunehmen und sich immer öfter auch offen auf der Straße zeigen, braucht es klare Zeichen. Strong together bedeutet: Wir lassen uns nicht spalten. Proud forever heißt: Unser Stolz ist keine Phase – er ist ein Teil von uns, gestern, heute und morgen.“
Los geht's um 12 Uhr mit einem Warm-Up im Volksgarten, moderiert von Drag Artist „Cherry T Joystick“. Nach Eröffnungsreden von Vertretern der Hosi Linz und der Politik setzt sich um 14 Uhr die Demonstration in Bewegung und zieht durch die Innenstadt.
Parallel dazu findet erneut die Pride City am OK Platz und im Ursulinenhof statt – ein interaktives Programm mit Infoständen und Raum für Austausch. Die Veranstaltung endet um 21 Uhr und geht in die Pride Night im OK Mediendeck über.
Politische Botschaften
Die linzpride ist eine Demonstration und auch in diesem Jahr geht es um konkrete politische Anliegen: Mit der neuen Bundesregierung wurden viele zentrale Forderungen der LGBTIQA*-Community im Regierungsprogramm verankert. Dazu zählen unter anderem das Verbot sogenannter Konversionstherapien sowie das Verbot medizinisch nicht notwendiger Operationen an intergeschlechtlichen Menschen. „Diese Schritte sind längst überfällig – und wir erwarten uns, dass sie nun auch konsequent und ohne Verzögerung umgesetzt werden“, so Müller.
Noch immer ungelöst bleibe jedoch das sogenannte Levelling Up, also die Anpassung des Diskriminierungsschutzes im Privatbereich. Aktuell sei es in Österreich weiterhin möglich, dass queeren Menschen beispielsweise mit dem Verweis auf ihre sexuelle Orientierung eine Wohnung oder Dienstleistung verweigert wird – ohne rechtliche Konsequenz. Was in Bezug auf Religion, Alter oder ethnische Zugehörigkeit längst rechtlich geregelt ist, gelte für sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität im Privatbereich noch immer nicht. „Diese Lücke ist beschämend und muss endlich geschlossen werden“, fordert Müller. „Niemand sollte Angst haben müssen, beim Arzt, im Café oder bei der Wohnungssuche diskriminiert zu werden – schon gar nicht im Jahr 2025.“
Pride Month 2025 in Linz
Der linzpride bildet den Höhepunkt des Pride Month Juni mit zahlreichen Veranstaltungen – von Diskussionsveranstaltungen und Workshops über queere Stadtführungen bis hin zu Drag-Shows und kulturellen Highlights. Das Programm bietet Raum für politische Auseinandersetzung, Empowerment und queere Lebensfreude.
Aktuelle Informationen zum Programm werden laufend auf https://www.linzpride.at/ und den Social-Media-Kanälen veröffentlicht.
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