Kindheitstraum: "K.I.T.T. gehört einfach zur Familie"
Immer einen Witz auf Lager, charmant, durchaus sturköpfig dafür aber auch blitzgescheit, so kennt man das beliebteste Auto der 80er Jahre-Fernsehserie „Knight Rider“. K.I.T.T kurvt aber nicht nur über den Bildschirm, sondern auch durch Linz. Tips durfte auf Tuchfühlung gehen und nahm sogar hinter dem Lenkrad des schwarzen Flitzers von Christoph Pirngruber Platz.
„Hallo, es ist schön deine Stimme zu hören, ich bin beeindruckt“, begrüßt K.I.T.T. charmant seine Tips-Begleitung. 200 Sätze aus der Fernsehserie aus den 80er Jahren vertont in der Originalstimme von K.I.T.T. kann der Tiefbautechniker Christoph Pirngruber seinem Auto in den Mund legen. Herzklopfen, zittrige Knie und kalte Hände machen sich bereit, als endlich die Frage aller Fragen gestellt wird, und die Testfahrt hinter dem besonderen Lenkrad beginnt. Und los geht es: Vorbei an Wiesen und Wäldern, in der Stadt und am Land, egal wo K.I.T.T vorbeikommt ist das Staunen und Interesse groß.
30.000 Euro und zweieinhalb Jahre Bastelzeit stecken in Christoph Pirngrubers exquisitem Fahrzeug und dem technischen Ausbau. Alle Knöpfe des Pontiac Firebird K.I.T.T. Replica – einem Nachbau des Original-Fahrzeuges – sind originalgetreu nachgebaut, den Turbo Booster, Schleudersitz oder chemischen Analysator findet man genauso wie das spezielle Gullwing-Lenkrad. Erinnerungen an die beliebte Fernsehserie der 80er Jahre werden wach, als ein Mann und sein Auto noch erfolgreich gegen sämtliches Unrecht der Welt gekämpft und gewonnen haben.
L17-Übungstaferl mit K.I.T.T.
Nach der bestimmt in Erinnerung bleibenden Fahrt, folgt auch schon der erste K.I.T.T.-Fan, der sich nur schnell Pirngrubers Auto anschauen möchte. „Schön langsam habe ich mich an das große Interesse gewöhnt, aber meine Frau mag es gar nicht, wenn ständig und überall die Leute schauen“, erzählt der Vater zweier Söhne. Dennoch akzeptiere seine Liebste, mit der er 25 Jahre zusammen ist, sein Hobby: „Sie kennt mich nicht anders und K.I.T.T. gehört einfach zur Familie. Auch mein älterer Sohn hat damit seine L17-Übungsfahrten für den Autoführerschein gemacht.“ In den ersten eineinhalb Jahren, als er den Pontiac Firebird sein Eigen nennen durfte, standen ständige Polizeikontrollen übrigens auf der Tagesordnung. „So charmant wie K.I.T.T. aber dann seine Lieblingswitze erzählte, waren auch die Polizisten meistens amüsiert. Außerdem wurden alle Knöpfe und Besonderheiten selbstverständlich offiziell typisiert und sind legal“, erzählt Pirngruber. Damit die hohen Erhaltungskosten des Autos gedeckt werden, ermöglicht Pirngruber auch allen anderen Fans der „Knight Rider“-Serie ein Treffen bzw. eine Beifahrt mit seinem schwarzen Flitzer. Vor allem auf Geburtstagsfeiern oder Hochzeiten zieht er mit seinem Gefährt alle Blicke auf sich und sorgt für das besondere Etwas.
„Vor Kurzem wurden wir auf einer Hochzeit in Kärnten gebucht, leider wollte K.I.T.T aber nicht. Bis Traun bin ich gekommen, dann hat er gestreikt. Er hat halt doch einfach – wie auch in der Serie – seinen eigenen Kopf“, lacht Pirngruber. K.I.T.T ist unter anderem auch sein privates Transportmittel und nicht nur Ausstellungsstück. „Ich habe keinen K.I.T.T. damit ich die Leute beeindrucke, es war einfach mein größter Kindertraum einen zu besitzen und den hab ich mir erfüllt. Ich hatte immer schon einen gewissen Vogel und wenn ich etwas mache dann entweder ganz oder gar nicht“, strahlt Pirngruber. An seinem zweiten Wohnort in Gallneukirchen hat Pirngruber auch die Semi-LKW-Garage originalgetreu aus der Serie nachgebaut. Haare oder Münzen werden analysiert, mit „Radarfahndung“ die Umgebung gescannt und mit dem alten Serien-Computer Informationen gesucht. Und natürlich haben sein Kumpel und er auch Idol David Hasselhoff bereits getroffen, ein weiterer lang ersehnter Traum, der sich erfüllte. „Er war total nett, hat sich in meinen K.I.T.T. hineingesetzt, das war wirklich ein besonderer Tag“, blickt Pirngruber zurück.
K.I.T.T. der Igel-Retter
Apropos Fernsehserie: Pirngruber und sein Verbündeter kämpfen zwar nicht nur gegen das Unrecht, es kann aber schon vorkommen, dass sie auch Retter spielen müssen. „Vor Kurzem habe ich einen Babyigel gefunden und K.I.T.T. hat ihn ins Tierheim gebracht zum Aufpäppeln“. Auch für die Kinderkrebshilfe engagiert sich das Dream Team immer wieder, letztens wurden nur durch eine Fotoaktion mit K.I.T.T. 2000 Euro an einem Tag gesammelt. „Ich werde dich vermissen mein Freund“, so verabschiedet sich K.I.T.T. nach der gemeinsamen Ausfahrt, und das beruht auf Gegenseitigkeit.
Gewinnspiel: Tips verlost eine einstündige Fahrt mit Begleitung mit K.I.T.T. unter www.tips.at.
Info: http://kitt-linz.jimdo.com/
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden