Mitarbeitermotivation und Teambuilding in der Praxis
Von Teambuilding oder Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation hat jeder schon einmal gehört oder daran teilgenommen. Wie sieht es aber auf der Trainerseite aus? Wie werden Teambuildingevents vorbereitet und wie geht man mit einer schwierigen Gruppe um? Günther Mathé, Trainer und Coach des careercenters, gibt Einblicke in den Alltag und die Herausforderungen seines Berufs.
Teambuildingevents sind in aller Munde. Mit gemeinsamen und lustigen Übungen wird der Zusammenhalt und das Klima unter den Mitarbeitern aufgelockert und verbessert. Diese Veranstaltungen können die unterschiedlichsten Formen annehmen, der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Besonders beliebt sind Outdoorevents, bei denen abenteuerliche Aktivitäten mit Gruppenübungen verbunden werden. Eine gute Vorbereitung ist dabei besonders von Bedeutung, wie Günther Mathé, Trainer und Coach des careercenters in Linz, weiß.
Eine gute Vorbereitung ist alles
Seit fast 16 Jahren bildet Günther Mathé Trainer aus, veranstaltet Coachings und hält Seminare. Für ihn ist es besonders bei schwierigen Gruppen wichtig im Vorfeld einiges zu klären. Bei einem ausführlichen Gespräch mit der Führungskraft oder dem Teamleiter macht er sich ein Bild über die Anforderungen und die Situation innerhalb der Firma. „Das ist unumgänglich, um mögliche Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen an das Training abzuklären,“ so Mathé. Dadurch kann abgesteckt werden, wie das Training aussehen soll und welche Anforderungen an die Mitarbeiter gestellt werden. Gerade bei Outdoortraining müssen Eckdaten, wie Hotel, Seminarablauf und Dresscode, im Vorhinein kommuniziert werden. Ansonsten kann es vorkommen, dass aufgrund fehlender Vorabinformationen Mitarbeiter im Anzug oder in hohen Schuhen erscheinen und an den Übungen nicht teilnehmen können oder wollen. Aus diesem Grund legt Günther Mathé großen Wert auf Vorbereitung und Information. Er empfiehlt Trainern vor allem bei schwierigen Gruppen ein Briefing mit der Führungskraft vor Trainingsbeginn abzuhalten.
Vorbereitung in der Ausbildung
Bei der Trainingsausbildung betont Mathé die Wichtigkeit angehende Trainer auf gruppendynamische Aspekte vorzubereiten und ein gewisses Maß an Spontaneität mitzubringen. Flexibilität ist bedeutender als das Festhalten an ein fixes Konzept. Ein Trainer muss erkennen, wenn es wichtiger ist die Teilnehmer in ein gutes Gefühl zu versetzen, als zwanghaft das vorbereitete Programm durchzuführen. Für spontane Aktivitäten empfiehlt er einen zweiten Trainer als Unterstützung mitzunehmen. Dieser unterstützt den Haupttrainer und wenn sich zeigt, dass die nächste geplante Übung unpassend für die Gruppe ist, beispielsweise durch sich ändernde Wetterbedingungen, dann bereitet dieser einen anderen Part vor ohne dass es die Teilnehmer bemerken.
Nachbesprechungen bei Schulungsbedarf
Bei schwierigen Teams ist es laut Mathé essentiell eine Nachbesprechung abzuhalten. Zeigt sich bei Trainings, dass es bei einigen Themen Schulungsbedarf gibt, so muss dies der Personalabteilung mitgeteilt werden. Als Trainer muss man auch den Mut haben zu sagen, dass die Zeit bei einem eintägigen Training nicht für alle Themen ausreicht, so Mathé. Denn oft ist weniger mehr. Gerade Teambuildingseminare verlaufen nicht immer nach Plan. Ein gut ausgebildeter Trainer ist daran zu erkennen, dass er auch unter schwierigen Rahmenbedingungen mit einer unbekannten Gruppe weiß was zu tun ist. Das Training soll seinen Teilnehmern schließlich Spaß machen und durch positive Erlebnisse das Team zusammenschweißen und emotional verankern. Für Günther Mathé ist es unentbehrlich angehenden Trainern das nötige Handwerkszeug dafür zu geben.
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