JKU Neugestaltung: "Campus-Spirit" soll fühlbar werden
Die JKU hat viel vor: Eine neue Eingangshalle, die Neugestaltung der Bibliothek, die Erhöhung des TNF-Turms und ein Ausbau von Sport- und Freizeitflächen sollen den Campusgedanken der JKU stärken und ein attraktiveres Uni-Umfeld schaffen. 25,8 Millionen Euro werden in den nächsten Jahren investiert.
„Ich bin überzeugt, wir haben die schönste Campus-Uni in Österreich, aber das Potenzial für Sport und Freizeit ist noch nicht optimal genutzt. Der Campus soll ein Lebensraum sein, ein Ort für den Austausch. Deshalb haben wir eine Vision, die wir mit Unterstützung der Bundesimmobiliengesellschaft und dem Land OÖ umsetzen werden“, informiert JKU-Rektor Meinhard Lukas über die Umbau-Pläne. Auch Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer schließt sich an und betont die Relevanz eines attraktiven Uni-Standortes in OÖ: „Wir in OÖ sind davon abhängig, dass wir Studierende gewinnen aus OÖ, aber auch aus dem Ausland. Wir haben durchaus herzeigbare Zuwächse in den letzten Jahren erreicht, 2020/21 müssen wir aber von einer abnehmenden Zahl ausgehen, deshalb unterstützen und begrüßen wir jede hilfreiche Maßnahme. Mit diesen Umbauplänen wird der Coolness-Faktor erhöht und der Campusgeist rundherum spürbar. Der gesamte Standort OÖ profitiert davon.“
Architekturwettbewerb
Pünktlich zum 50-jährigen Bestehen der Johannes Kepler Universität Linz steht eine Weiterentwicklung des Campusareals auf der Agenda. Bei dem von Bundesimmobiliengesellschaft und JKU inszenierten europaweiten Architekturwettbewerb wurde der Linzer Architekt Peter Riepl einstimmig als Sieger bestimmt: „Wir haben uns unter anderem der Diskussion gestellt, welche Funktion die Uni im Stadtgefüge hat, außerdem war es uns wichtig, das bestehende Milieu weiter zu entwickeln“, erklärt Riepl und präsentiert das Siegerprojekt: „Als Eingangsbereich soll die 3000 Quadratmeter große Kepler Hall die Studierenden auf der derzeit wenig genutzten zentralen Freifläche zwischen Teich und Besucherparkplatz empfangen. Diese soll eine große repräsentative Halle sein, die Träger des Lebens am Campus und zugleich Kristallisationspunkt sein wird.“ Die weitere präzise Planung der Innenräume werde noch mit Lehrenden und Studierenden entwickelt.
Weg vom Pendler-Uni-Image
Fest steht, ca. 150 bis 200 Parkplätze von den bisherigen 1200 werden für die neue Kepler Hall und eine Grünfläche weichen müssen. „Wir wollen weg vom Image der Pendler-Uni. Langfristig muss sich das Verkehrskonzept diesbezüglich bewegen“, fordert Lukas. Die zweite große Erneuerung ist die Umgestaltung der Bibliothek aus den 1980er Jahren hin zum Learning Center als offenem Arbeitsort. „Nicht nur eine Aufstockung der Bibliothek wird durchgeführt. Eine große, offene Freitreppe, die wie die spanische Treppe in Rom zum Verweilen und Kommunizieren einladen soll, wird eine große Rolle bei der Neugestaltung spielen, um den Campus-Spirit zu stärken“, so Architekt Riepl.
TNF-Turm wird gekrönt
Auch der Turm der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät wird erhöht und mit einem stark begrünten Aufbau - der ein Ort des Reflektierens, Meditierens und Nachdenkens sein soll - gekrönt: „Der Meilenstein des Campus aus den 70er Jahren, der TNF-Turm, wird behutsam renoviert und um eine „grüne Krone“ aufgestockt, die Teil des Freizeitprogramms werden soll“, so Riepl. Der vierte große Punkt der Campus-Neugestaltung sind die Außenflächen: Ein Bade-schiff im Teich soll Möglichkeit zum Schwimmen bieten und ein großes Spektrum an Sport- und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten bieten. Die TNF-Turm-Sanierung und die Sport- und Freizeitflächen sollen bereits 2017 umgesetzt werden, der weitere Zeitplan sei auf Grund von behördlichen Fragen und Finanzierungsdetails noch nicht exakt abgeklärt, eine Zeitspanne von drei bis vier Jahren wäre aber für die Umsetzung wünschenswert. „Wir wollen keinen Campusluxus für Priveligierte schaffen, sondern auch die Freizeitflächen als Lebensraum für die Linzer öffnen und somit eine Aktivierung für Dornach Auhof-Bewohner schaffen. Nur Indoor-Aktivitäten bleiben den Studenten vorbehalten“, geht Rektor Lukas ins Detail. Insgesamt werden 25,8 Millionen Euro investiert, 14,8 Millionen davon für Außenanlagen und die Kepler Hall, 5 Millionen für die Bibliothek, 6 für den TNF-Turm. Die Finanzierung grundsätzlich erfolgt über die Vermieterin BIG, die JKU mietet sich ein und leistet damit ihren Beitrag. Vom Land OÖ kommen 1,5 Millionen, „um zur Beschleunigung beizutragen“.
Medizin-Uni im Science Park
Weitere Investitionen gibt es auch im JKU Science Park für die Medizin-Uni: In zwei Schritten werden 2,7 Mio. Euro investiert, die Fertigstellung ist für Oktober 2018 geplant. Bis zur Eröffnung des nahegelegenen Campusgebäudes am Gelände des Kepler Universitätsklinikums 2021 findet der Unterricht im Gebäude Gruber-/Huemerstraße statt: 1500 Quadratmeter Vorlesungs-, Seminar- und Übungsräume werden gebaut, auf 3800 Quadratmetern Fläche folgen Räumlichkeiten für Forschung, Verwaltung und Lehre. Die ersten Studierenden der Humanmedizin sind gerade von Graz nach Linz zurückgekehrt. Nach der Grundlagenausbildung in Graz geht es jetzt in Linz um das praktische Rüstzeug, Krankheitsbilder stehen im Mittelpunkt.
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02.08.2018 14:38
Aber bei der Qualität der Lehre wird ordentlich gespart
- LVA-Leiter, die aufgrund fehlender Deutschkenntnisse bei in Deutsch abgehaltnenen LVAs teils völlig unverständliche Formulierungen in ihren Klausuren haben - Ein Mensamenü, dass nach 13:30 meistens ausverkauft ist -weitere LVAs wie Mathematik 2 UE, in denen man aufgrund von einer Dauer von 45 Minuten kaum alle Beispiele von Grund auf durchdiskutieren kann... - Streichung unähliger Parkplätze, um mit der superschnellen Straßenbahn jeden Tag stundenlang herumpendeln kann... Über das schert sich da keiner, hauptsache um utopische Summen fette Prunkbauten und riesige Schwimmbäder (ja, die JKU bekommt einen großen Pool) aufstellen (Ich frage mich, wem wohl die Aufträge zukommen), und nachher mit einem Grinser in typischer ÖVP-Manier predigen, "mei wie schön haben wir es nicht in unserem Ober-Ober-Österreich. Die JKU verkauft sich, mit Ausnahme der Rechtlich/Wissenschaftlichen Fakultäten, WEIT über ihrem Wert.