LINZ. 102 Projekte aus Oberösterreich wurden im Rahmen der gleichnamigen österreichweiten Kampagne als „Orte des Respekts“ eingereicht, 62 davon erfüllten alle Teilnahmekriterien und wurden nominiert. Als Sieger ging die Initiative „Achtung! Refugee Radio“ vom Linzer Radio FRO 105.0 hervor.
Anstatt nur über sie zu sprechen, bekommen Flüchtlinge in diesem Projekt selbst eine Stimme und gestalten das Programm. „Mit diesem neu aufgestellten, vielfältigen und multilingualen Redaktionsteam begleiten wir – als Radio der Zivilgesellschaft – Aktionen und Veranstaltungen im öffentlichen Raum medial“, so Projektleiterin Veronika Moser über die tägliche Arbeit des Flüchtlings-Radio-Teams. Sichtbarkeit erhält das Projekt dort auch durch das Ü-Rad – ein Fahrrad mit Übertragungsanhänger – also ein mobiles Radiostudio. Damit wird unter anderem auch aktiv an Kundgebungen teilgenommen. „Diesermöglicht es uns, uns stärker in den öffentlichen Diskurs einzubringen“, so Moser über das gesellschaftliche Anliegen des Projekts. Projektleiterin Veronika Moser nahm von Horst Harlacher (Verein Respekt.net) und Ernst Bamberger als Auszeichnung die „Ort des Respekts“-Tafel entgegen. Das Preisgeld in der Höhe von 2.000 Euro kommt dem Projekt zugute.
Gesamtsieger wird am 12. Oktober gekürt
Die Resonanz auf die Initiative „Orte des Respekts“ übertraf alle Erwartungen der Initiatoren vom Verein Respekt.net. Mit Unterstützung von Raiffeisen, UNIQA Österreich, Kahane Foundation und Österreichischen Lotterien sowie zahlreicher weiterer Partner riefen sie im März die Bevölkerung dazu auf, jene Orte aus ihrem Umfeld zu benennen, an denen Menschen etwas Besonderes für ihre Umwelt tun. In nur drei Monaten wurden mehr als 800 Projekte eingereicht. Mit großer Sorgfalt wählten Experten in einem mehrstufigen Verfahren die herausragendsten aus und legten sie einer hochkarätigen Jury zur finalen Abstimmung und Wahl der Landessieger sowie des Bundessiegers vor. Am 12. Oktober wird im Rahmen einer Pressekonferenz und des „Orte des Respekt“ – Abschlussfests der Gesamtsieger verkündet. Dieser erhält zusätzlich ein Preisgeld in der Höhe von 10.000 Euro, das – ebenso wie das lokale Preisgeld – wieder in das Projekt investiert werden muss.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden