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Meinungsumfrage: "Soziale Sicherheit" wichtiger als "Bildung"

Valerie Himmelbauer, 20.01.2017 13:25

700 Personen im Alter von 16 bis 30 Jahren wurden vom Meinungsforschungsinstitut Imas und der Johannes Kepler Universität (JKU) befragt, welchen Stellenwert die Bildung für sie habe. Genauer: Was motiviert zur Bildung, was hemmt, und welche Erwartungshaltungen herrschen in dieser Generation vor? Aus den überraschenden Ergebnissen will die JKU Ziele formulieren und anreizgebende Angebote schaffen.
 

Paul Eiselsberg, LH-Stellvertreter Thomas Stelzer und Meinhard Lukas (v.l.) 
Foto: JKU
Paul Eiselsberg, LH-Stellvertreter Thomas Stelzer und Meinhard Lukas (v.l.) Foto: JKU

Soziale Sicherheit, guter Verdienst und ein harmonisches Familienleben zeichnen drei zentrale Lebensziele der Generation U31 aus, berichtet das Imas Institut. „Bemerkenswert ist, dass gerade in unserer heutigen Zeit, die Bildung erst ein tieferstehender Aspekt ist“, informiert Paul Eiselsberg von Imas. Soziale Sicherheit, ist in den Köpfen der U31-Generation dementsprechend wichtiger als eine gute Ausbildung.

Mit der eigenen Ausbildung zufrieden

Generell sind die Befragten mit ihrer Ausbildung zufrieden. „Karriere, Verdienst und Wohlstand sind den U31ern wichtig. Der eigene Druck, später ein gutes Leben zu haben, ist viel eher vorhanden als elterlicher Druck“, so Eiselsberg. Fehlende Motivation, Zeitmangel und Freunde stehen der Ausbildung als Hemmnisse gegenüber. Dem will man vor allem als Uni gegenwirken: „Wir wollen weg vom reinen Bildungsort, hin zum Lebensraum. Wir müssen akzeptieren, dass wir mit dem Freizeitverhalten konkurrieren. Das ist für uns ein Schlüsselthema, wofür es auch intern Verständnis braucht. Wir haben den schönsten Campus und haben viel zu wenig daraus gemacht“, betont Rektor Meinhard Lukas und erinnert an die geplante Umgestaltung, die am gesamten JKU-Gelände umgesetzt werden soll, sobald die Finanzierung geklärt ist.

Digital Natives-Generation

Eine Überraschung gab es bei der Erwartungshaltung an die Bildungseinrichtung: Kompetente Vortragende zählen für die Auswahl der Universität am meisten. „Wir evaluieren oft unsere Vortragenden, aber auch auf die Ergebnisse muss reagiert werden“, so Lukas. Eine Herausforderung sei im heutigen schnelllebigen Zeitalter auch die Veränderung der digitalen Medien und die veränderten Aufmerksamkeitsspannen der „Digital Natives“-Generation. Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer schließt ab: „Natürlich ist es nicht erfreulich, dass der Wissenserwerb bei vielen Befragten nicht an erster Stelle steht, aber die Relevanz der sozialen Stellung und eines guten Jobs bringt schnell wieder der universitären Bildungseinrichtung die zentrale Bedeutung zu.“


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