Tabakfabrik: „Es ist ein bisschen wie ein chirurgischer Eingriff“
LINZ. Auf dem Areal der Linzer Tabakfabrik wird weiter umgebaut. Zwei in den 60er Jahren neu gebaute Teile werden entfernt, ein Durchgang Richtung Hafenviertel geschaffen.
Die Mauer zur Holzstraße auf dem Grundstück des benachbarten Familienunternehmens Laska ist bereits im Sommer gefallen: Mit dem nun bevorstehenden Abriss der beiden sogenannten Zwischenmagazine folgt die nächste Bauetappe, die die Tabakfabrik Linz mit ihrem atmosphärischen Innenhof (Peter-Behrens-Platz) Richtung Osten öffnet.
Zubau in den 60er-Jahren
Die Errichtung dieser Gebäudeteile sind der stetig wachsenden Tabakproduktion in den 1960er-Jahren geschuldet: In den Jahren 1963 bis 1965 wurden zunächst die Magazine 2 und 3 aufgestockt. Weil der Platzbedarf damit immer noch nicht gedeckt werden konnte, entstanden im Jahr 1969 zwei zusätzliche Magazine, die sogenannten Zwischenmagazine, als Lagerfläche. Zwischen den Gebäuden eingeklemmt sind sie aktuell mangels Tageslicht und Belüftung jedoch nur mehr schlecht nutzbar. Daher werden sie nun entfernt. Ein baulich durchaus delikates Unterfangen, wie Chris Müller von der Tabakfabrik betont.
Neue Flächen entstehen
Dem direkt an der Unteren Donaulände situierten Magazin 1 wird unter anderem als „Art Magazine“ neues Leben eingehaucht. Dort entstehen etwa Ateliers und Studios für Kreative sowie hochwertige Lagerflächen. Das Magazin 2 wird genauso durch die Entfernung der Zwischenmagazine profitieren wie das Magazin 3, wo schon bald die Innovationswerkstätte der CAP.future beheimatet sein wird.
15 Millionen Euro Kosten
Insgesamt wird der Umbau 15 Mio. Euro kosten – davon vier Mio. für den Abbruch, der durch die IGL finanziert wird. Der Rest soll privat finanziert werden. „Es wird keine Goldgrube“, erläutert Bürgermeister Klaus Luger, und fügt hinzu: „Die Investitionen haben sich aber zu rechnen.“ „Wir gewinnen neue Mietflächen“, erklärt Markus Eidenberger, kaufmännischer Direktor der Tabakfabrik. Durch die so lukrierten Mehreinnahmen, soll sich der Umbau rechnen.
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