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LINZ. Die Linzer Musikwelt trauert um einen ihrer bekanntesten Vertreter: Harald „Huckey“ Renner, der bei TEXTA, den TTR Allstars und solo auf der Bühne stand, erlag am 1. Mai einem Krebsleiden.

Harald „Huckey“ Renner (30.9.1966 – 1.5.2018)
Harald „Huckey“ Renner (30.9.1966 – 1.5.2018)

In den 80ern gehörte er als Schlagzeuger Bands wie Target Of Demand, 7 Sioux und Schwester an, die im Stil von Hardcore Punk eine Ära und Musikszene in Linz (und darüber hinaus) prägten. In diese Zeit fällt auch die Gründung des Kulturverein Kapu. Huckey war gestaltendes und treibendes Mitglied der KAPU und bis zuletzt im Haus tätig.

Schlagzeug spielte er auch anfangs bei Shy und die letzten Jahre bei der Linzer Elektronikband Merker TV. Seine tiefsten Spuren in der österreichischen und deutschsprachigen Musiklandschaft hat er aber sicherlich als Mitglied und Rapper bei Texta hinterlassen, gegründet 1993, die 25 Jahre lang die HipHop Kultur in Österreich mitinitiiert und geprägt haben.

Großer Blau Weiß Linz-Fan

Seine „komische“ Stimme (Zitat aus „Lebe in den Tag“ 1997), seine Bühnenpräsenz und seine hochlyrischen und philosophischen Texte machten ihn zum nahbaren Rapstar ohne Allüren, aber mit umso mehr Attitude, der auch den nächsten Generationen immer ein offenes Ohr geliehen hat. Huckey hat insgesamt sieben Studioalben mit Texta, mehrere Kollaboalben mit den TTR Allstars und Blumentopf, Musik für zwei Theaterstücke, ein Livealbum und unzählige weitere Releases mehr eingespielt.

Sein Motto war „forward ever, backward never“, sein Interesse an Kultur, egal ob Musik, Film, Kunst oder Performance war ungebrochen, das Sammeln von Musik, Magazinen, Filmen, Büchern sein Lebenselixier.

Huckey war ein wichtiger Baustein der Linzer Musik- und Kulturszene, der eine grosse Lücke in der Stahlstadt hinterlassen wird. Ebenfalls trauern wird die Fanszene von Blau Weiß Linz, zu der er seit den SK VOEST Tagen zählte.

In einer Aussendung der KAPU vom 2. Mai heißt es: „Huckey war mit ganzem Herzen Antifaschist und Zeit seines Lebens ein politischer Mensch. Der 1. Mai war ein wichtiger Tag für ihn. Dass dieses Datum nun gleichzeitig sein Sterbetag ist, möge vielen seiner Freunde ein wenig Trost spenden.“


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