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Borkenkäfer setzt auch Linzer Wäldern stark zu

Redaktion Linz, 03.09.2018 16:54

LINZ/OÖ. In vielen Waldgebieten des Landes wüten die Borkenkäfer. In diesem Jahr haben die Schädlinge bereits dreimal soviel Holz befallen wie noch 2017. Besonders schwer trifft es die Gis: Der Linzer Hausberg könnte schon in fünf Jahren zur Gänze waldfrei sein.

Betroffene Bäume müssen gefällt werden. Foto: Weihbold
Betroffene Bäume müssen gefällt werden. Foto: Weihbold

Die oberösterreichischen Waldbesitzer erleben derzeit eine Borkenkäfer-Krise, wie es sie hierzulande noch nie gegeben hat. 2018 mussten die Waldbauern bisher 500.000 Festmeter schadhaftes Holz fällen, damit können 1.500 Holztransporter beladen werden. Bis zum Jahresende rechnet Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) mit der Rekordmenge von einer Million Festmetern. D

Fichten besonders betroffen

Die betroffenen Bäume sind fast ausschließlich Fichten, mit 63 Prozent die häufigste Baumart in Oberösterreich. Durch das trockene und heiße Wetter blühten die Fichten sowohl 2017 als auch 2018, anstatt wie üblich nur alle vier Jahre. Die Blüte kostete den Fichten viel Energie und machte sie anfällig für die Borkenkäfer, die sich zudem bei hohen Temperaturen besonders wohlfühlen.

Den größten Schaden gibt es im Mühlviertel, im Zentralraum und im Bezirk Eferding. „Da weit mehr als ein Bezirk betroffen ist, sprechen wir hier von einer Katastrophe“, sagt Hiegelsberger. Damit der Käferbefall eingedämmt werden kann, müssen die Waldbesitzer alle kranken Bäume schnellstmöglich fällen und abtransportieren. Das Land unterstützt die betroffenen Besitzer dabei jährlich mit 15 Millionen Euro. Ein großer Teil davon fließt auch in die Pflanzung neuer Bäume. Dabei sollen die Waldbesitzer nicht mehr auf Fichten setzen, sondern auf Tannen, Lärchen oder Douglasien, sagt Hiegelsberger.

Kahlschlag auf der Gis

Im Norden von Linz hat die Plage die Gis fest im Griff: Pro Woche verschwindet dort ein Hektar Wald, den die Forstarbeiter notgedrungen abholzen. Landesrat Hiegelsberger befürchtet schwerwiegende Folgen für das Linzer Naherholungsgebiet: „Wenn das in diesem Tempo weitergeht, ist die Gis in fünf Jahren waldfrei.“

Auch im Wasserwald im Linzer Süden mussten vor kurzem viele Bäume wegen des Borkenkäfer-Befalls gefällt werden.


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erich
erich
11.09.2018 20:16

borkenkäfer

mich ärgert ihre ausgabe von 5.9.2018 über die Borkenkäfer, ja es gibt keine Vögel mehr die Nahrung suchen ( Spechte usw.) schauen Sie mal in den Bayrischen Wald der war vor einigen Jahren auch von Borkenkäfer befallen die haben die Bäume stehengelassen, und schauen jetzt wie alles wieder alles voller Bäume.