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Frauenvolksbegehren: Noch bis 8. Oktober für die Gleichstellung von Frau und Mann unterschreiben

Valerie Himmelbauer, 03.10.2018 09:30

Linz. So unterschiedlich die Lebensabschnitte von Frauen auch sein mögen, ist allen gemeinsam, dass sie immer wieder mit Diskriminierung, Ausgrenzung, Gewalt und struktureller Benachteiligung konfrontiert sind. Dagegen will das Frauenvolksbegehren wachrütteln: Bis 8. Oktober kann in jedem Gemeindeamt bzw. Magistrat unterschrieben werden

Oberösterreichs SPÖ-Vorsitzende Birgit Gerstorfer mit Lena Jäger, der Organisatorin des Frauenvolksbegehrens Foto: SP OÖ/honorarfrei

41.609 Unterstützungserklärungen wurden bereits in der Anfangsphase in OÖ für das Frauenvolksbegehren gesammelt. 8.500 wären nötig gewesen. In ganz Österreich haben 250.000 Menschen die Initiative unterzeichnet und sich somit für eine Gleichstellung von Männern und Frauen ausgesprochen. In der Eintragungswoche, die derzeit stattfindet, erhoffen sich die Organisatoren eine Verdreifachung, sie rechnen mit 650.000 Unterschriften insgesamt. 21 Jahre nach dem ersten Frauenvolksbegehren sind die Forderungen nach Gleichberechtigung noch lange nicht erreicht.

Machtvolles Zeichen setzen

„Frauen sollen sich zusammenschließen, aufbegehren und ein machtvolles Zeichen gegen die Retropolitik von Schwarz-Blau setzen“, sagt SPÖ-Landesparteichefin und Landesrätin Birgit Gerstorfer. Für ein faires Einkommen, einen sicheren Arbeitsplatz, eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie, gute Ausbildung und ein Leben frei von Gewalt wird gekämpft.

Wachrütteln

„Alleine schon, dass die Themen breit diskutiert werden und die hohe Zahl der Unterstützungserklärungen zeigen die Relevanz der Diskussion. Wir wollen ein Begehren äußern, laut werden, die Opposition wachrütteln“, ist Organisatorin Lena Jäger voller Emotionen und wird noch deutlicher: „Frauen sind immer noch nicht dort, wo sie sein sollten. Das ist ein gemeinsamer Kampf auch mit den Männern, nicht gegen sie.“

„Frauen oft zurück an den Herd gedrängt“

70 Prozent der Frauen geben heute an, dass die Haus-Familienarbeit von ihnen (großteils) allein erledigt wird. Auch die kostenpflichtige Nachmittagsbetreuung trage zu Problemen bei: „Wer wie die schwarz-blaue Regierung den Frauen in Sachen Vereinbarkeit von Beruf und Familie ständig Prügel vor die Füße wirft und den Retourgang einlegt und den Wert von Kinderbetreuungseinrichtungen nicht als wichtige, frühkindliche Bildungsstätten begreift, der verfolgt in Wahrheit ein anderes Familienmodell, das Frauen zurück an den Herd drängen soll“, kritisiert Gerstorfer. Info: frauenvolksbegehren.at


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