LINZ. Obwohl die Stadt Linz seit vielen Jahren kontinuierlich verschiedene Maßnahmen zum Schutz und der Erhaltung der Kröten tätigt, ist die Population im Stadtgebiet deutlich rückläufig.
Konnten 2009 durch die Fangzäune an der Kapuziner und Gottschallinger Straße, in Wambach und Am Langen Zaun sowie an der Mönchgrabenstraße noch 5.476 Tiere gerettet werden, waren es 2017 nur mehr 133. 2018 stieg die Zahl erfreulicherweise auf 648 an.
Bedenklicher Einbruch an der Mönchgrabenstraße
Äußerst bedenklich ist der Einbruch der Bestände an der Mönchgrabenstraße. Wurden hier 2009 noch 3.400 Tiere gefangen beziehungsweise gerettet, waren es im heurigen Jahr nur mehr 136. Es wird vermutet, dass sich die Qualität des Laichgewässers, das unmittelbar neben der Westautobahn liegt, durch äußere Einflüsse massiv verschlechtert hat. Die Ursache dürfte im Bereich der kontinuierlich einfließenden Straßenabwässer liegen.
Ersatz gesucht
Durch die Qualitätsverschlechterung könnte damals die Kaulquappen-Population auf einen Schlag ausgelöscht worden sein. Um für diese gefährdete Population eine Alternative zu bieten, wird die Errichtung eines Ersatzbiotops im Schiltenbergwald angedacht. Die Naturkundliche Station wird im Laufe des Jahres versuchen, eine Lösung zu finden.
Mehr Kröten Am Langen Zaun
Erfreulich ist, dass die Population Am Langen Zaun im Stadtteil Kleinmünchen-Auwiesen jedoch deutlich zugelegt hat. Konnten im Vorjahr etwa 400 Tiere gerettet werden, wurden am Ende der Wandersaison 2019 mehr als 1.700 Individuen gezählt.
In Gottschalling und in Wambach wurden auch heuer keine toten Tiere gefunden. Ein Beweis dafür, dass dort kaum mehr Wanderungen der Kröten stattfinden. Insgesamt konnten im heurigen Jahr 1.867 Amphibien gezählt werden. 90 Prozent davon waren Erdkröten, der Rest entfiel auf Spring- und Grasfrösche.
Manche Krötenzäune werden zwecks mangelner Population nicht mehr aufgestellt
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