Rotes Kreuz Oberösterreich wandelte auf den Spuren von Henry Dunant
OÖ. Am 24. Juni 1859 - also vor genau 160 Jahren - tobte die Schlacht von Solferino, wo Rotkreuz-Mitbegründer Henry Dunant Zeuge des Elends der vielen Verwundeten wurde. Eine 32-köpfige Delegation des OÖ Roten Kreuzes reiste aus diesem Anlass an die Originalschauplätze südlich des Gardasees.
Der Delegation gehörten Präsident Walter Aichinger und zahlreiche Bezirksgeschäftsführer und Funktionäre des Roten Kreuzes OÖ an. An Originalschauplätzen der Schlachten von Solferino und San Martino südlich des Gardasees wurden unter anderem das Rot Kreuz Museum in Castiglione, die Torre di San Martino, Solferino und die Halbinsel Sirmione besichtigt.
Grausames Gemetzel
Historiker Christian Rohr erläuterte die Hintergründe und Folgen der Schlachten, die mit dem Sieg des Königreichs Sardinien und der verbündeten Franzosen gegen das Kaisertum Österreich endeten. Die meisten Soldaten starben nicht bei den Kampfhandlungen, sondern später an den Folgen ihrer Verwundungen. Der Schweizer Kaufmann und Visionär Henry Dunant wurde damals als Tourist Zeuge ihres Schicksals. Seine Eindrücke hielt er später in seinem Buch „Eine Erinnerung an Solferino“ fest.
Besuch bei der Croce Rossa
Zum Abschluss des dreitägigen Aufenthalts wurde die Friedensglocke in Rovereto nordöstlich des Gardasees besucht. Dort traf man auf eine Delegation der „Croce Rossa Italiana“ - des italienischen Roten Kreuzes. Rohr erwähnte, dass das Rote Kreuz in Österreich und Deutschland weltweit eine Sonderstellung einnimmt. Bringt man es hierzulande großteils mit dem Krankentransport in Verbindung, kommt das Rote Kreuz sonst hauptsächlich in Kriegen und in der Katastrophenhilfe zum Einsatz.
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