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Landesbibliothek OÖ: Alte Bücher, moderne Bibliothek

Anna Stadler, 19.11.2019 13:19

LINZ. Am Samstag, 23. November feiert die Landesbibliothek OÖ mit einem Tag der offenen Türe ihr 20-jähriges Bestehen. Dabei gibt es interessante Einblicke hinter die Kulissen des Hauses - auch was neue Techniken anbelangt.

Landesbibliothek OÖ-Direktorin Renate Plöchl und Landeshauptmann Thomas Stelzer Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr

Angefangen bei ansonsten geschlossenen Magazinen und der Schatzkammer bis hin zur Digitalisierungswerkstätte gibt es am 23. November Einblicke hinter die Kulissen der Landesbibliothek OÖ. Denn viele Neuerungen sind im Normalfall für die über 100.000 Besucher, die die Bibliothek hat im Normalfall nicht sichtbar. So zum Beispiel auch die Umstellung auf ein cloudbasiertes Bibliothekssystem.

Neues Bibliothekssystem

Die Benutzer-Oberfläche ist gleich geblieben, die Technik dahinter hat sich bei der Landesbibliothek im vergangenen September stark verändert: weg von einem Katalogsystem hin zu einem cloudbasierten Bibliothekssystem. „Das funktioniert wie eine Suchmaschine“, erklärt Renate Plöchl, Direktorin der Landesbibliothek OÖ und schmunzelt: „Das System ist wie ein Smartphone - nur telefonieren geht gut, aber es geht auch sehr viel mehr.“ Welche Funktionen in der Landesbibliothek künftig zur Verfügung stehen werden, werde derzeit überprüft. „Wir schauen jetzt Schritt für Schritt.“

„Die Oberösterreichische Landesbibliothek ist inzwischen eine hochmoderne Bildungseinrichtung, die sowohl analoge wie digitale Medien anbietet. Dass das junge Publikum, die sogenannten Digital Natives, gerne zum Buch greifen, ist eine interessante Erkenntnis. Hier in der Oberösterreichischen Landesbibliothek können wir dieses Bedürfnis voll und ganz erfüllen“, freut sich auch Landeshauptmann Thomas Stelzer anlässlich des Jubiläums.

Wertvolle Schätze in modernen Magazinen

Doch nicht nur für die Verwaltung von E-Resourcen sind moderne Technologien im Einsatz.“Die älteste Schrift, die wir haben, ist von 900 nach Christus“, erzählt Plöchl. „Das Fragment vom Jahre 900 will anders behandelt werden, als das Buch von 2019.“ Diese alten Schriften werden unter streng kontrollierten Bedingungen aufbewahrt. Am Tag der offenen Türe werden auch Einblicke in diese geschlossenen Magazine gewährt. Kleine Gruppen werden in die Schatzkammer geführt. Einige besondere Handschriften, die normalerweise unter Verschluss sind, werden von Katharina Hranitzky, einer absoluten Kennerin des Handschriftenbestandes, für Interessierte umgeblättert.

Vor 20 Jahren hat das Land Oberösterreich die „Studienbibliothek“ nach jahrelangen Verhandlungen vom Bund übernommen und 2009 mit einem Neubau wesentlich erweitert.

Bereits über 110.000 Besuche verzeichnete die Bibliothek bis Mitte November 2019. 3.900 Neuanmeldungen sind seit Beginn des Jahres eingegangen, davon sind zwei Drittel Schüler. Auch die 100.000er Marke bei den ausgeliehenen analogen Medien ist im Jubiläumsjahr 2019 in Reichweite.


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