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GROSSRAUM LINZ/PERG. Am Mittwoch, 12. Februar wurde vorgestellt, wie die neue Linzer Stadtbahn aussehen soll. Am Donnerstag, 13. Februar geht es bei einem Termin bei Bundesministerin Leonore Gewessler um die Finanzierung.

  1 / 9   Die neue Stadtbahn soll künftig über die neue Eisenbahnbrücke fahren. Bild: Movie Media - Mediaproduktion

Am 13. Dezember 2019 wurde das Aus für die zweite Straßenbahnachse verkündet. Gleichzeitig wurde die Lösung einer neuen O-Buslinie kombiniert mit Stadtbahnen vorgestellt. „Wir sind am richtigen Weg, den öffentlichen Verkehr auszubauen“, so Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner. Mit 30. Jänner 2020 wurde im Landtag die Bestellung von 20 Tram-Trains beschlossen. In der neuen Visualisierung wurde nun zum ersten Mal gezeigt wie diese Züge - der S6 Mühlkreisbahn und S7 Stadtbahn Gallneukirchen/Pregarten - durch Linz fahren sollen. Am Rande betroffen ist auch die Region Perg mit Katsdorf. Zudem steht die Frage der Finanzierung im Raum.

Verhandlungen mit Bund

„Jetzt geht es darum: Wie viel Geld bekommen wir vom Bund?“, so Steinkellner. Bei einem Termin am Donnerstag, 13. Februar soll das Konzept der Stadtbahnlösung der zuständigen Bundesministerin für Klimaschutz und Mobilität Leonore Gewessler präsentiert werden. „Stadt und Land sind finanziell überfordert“, so der Linzer Vizebürgermeister Markus Hein. Die Projektkosten belaufen sich auf rund eine Milliarde Euro.

Lösung wie für Wien

Von Seiten der Stadt hofft man auf eine ähnliche Finanzierungslösung wie in Wien. Dort wurden die S-Bahnen zu 80 Prozent durch die ÖBB und zu 20 Prozent durch Wien finanziert. „Wir sind der stärkste Wirtschaftsraum. Es gibt keine Grund, warum Oberösterreich schlechter behandelt werden sollte als Wien“, so Bürgermeister Klaus Luger. Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner und Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner wollen das „Verhandlungsergebnis nicht vorwegnehmen“. „Es kann nicht sein, dass wir in Wien immer die besten Voraussetzungen haben und wir im zweit größten Ballungsraum immer hinten anstehen“, erklärt jedoch Achleitner.

Steinkellner: „Wir können nicht abspecken“

Einer abgespeckten Version der Pläne können weder Steinkellner und Achleitner noch Luger und Hein etwas abgewinnen. „Ich glaube, dass wir gar nicht abspecken können, eher das Gegenteil“, so Steinkellner. „Wenn man schaut, wie der öffentlicher Verkehr im Ballungsraum ausschaut, dann haben wir hier Nachholbedarf“, so auch Achleitner der von Hein bekräftigt wird: „Die Linzer Straßen sind am Ende ihrer Kapazität. Das Ziel ist, den fließenden und den ruhenden Verkehr wegzubringen. Wir müssen aber den Menschen gute Alternativen anbieten.“ Dafür sei das derzeitige Projekt gut geeignet, da es nicht nur innerhalb von Linz wirke, sondern auch den Großraum erschließe.

Freude bei Grünen

„Linz braucht schnellstmöglich eine weitere Schienenverbindung durch die Stadt. Dass nun auch SPÖ, ÖVP und FPÖ die Wichtigkeit dieses öffentlichen Verkehrsangebotes erkennen, ist daher erfreulich“, hält Klaus Grininger, Mobilitäts- und Bezirkssprecher der Grünen Linz fest.  „Hätten sich die Vertreter von Stadt und Land schon früher auf Bundesebene für diese wichtige Öffi-Verbindung eingesetzt, könnte die zusätzliche Schienenachse schon viel weiter sein“, so Grininger.

Die Trasse:

Die S6 Mühlkreisbahn soll über den künftigen Nahverkehrsknoten beim Gasthaus Lindbauer fahren und auf der Eisenbahnbrücke die Donau queren. Die Donaulände/Hafenstraße wird auf einer Überführung gekreuzt bevor die Trasse unterirdisch weitergeführt wird. Die Haltestellen Kepler Uniklinikum und Europaplatz sind unterirdisch bevor die Bahn wieder auftaucht und in das bestehende Schienennetz der ÖBB integriert wird.

Die S7 aus Richtung Gallneukirchen verläuft entlang des Donaudammes bevor sie beim Knoten Urfahr Ost (Gasthaus Lindbauer) entlang derselben Trasse wie die S6 geführt wird.


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