„Wir könnten 250 Kinder und Frauen sofort unterbringen und versorgen“
LINZ/OÖ. Die Volkshilfe OÖ unterstützt die gebildete Allianz der „Bürgermeister mit Herz“ und betont in der humanitären Krise an der griechisch-türkischen Grenze: „Wir könnten 250 Kinder und Frauen sofort unterbringen und betreuen.“
Der - von der SPÖ-Vorsitzenden Birgit Gerstorfer – initiierten Allianz gehören etwa die Bürgermeister von Steyr, Bad Ischl, Bad Goisern, Traun, Marchtrenk, Leonding, Sierning, Asten, Feldkirchen, Enns, Spital, Neuhofen, Micheldorf, St. Georgen/Gusen, Lengau, Haslach, Riedau, Gutau, Schalchen und Waldzell an. Sie erklären sich bereit, Familien und Kinder aus den griechischen Lagern und an der Grenze in maßvollem Umfang in ihren Gemeinden aufzunehmen, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern.
Unterstützung durch die Volkshilfe
„Als Volkshilfe Oberösterreich unterstützen wir diese Initiative natürlich. Humanitäre Hilfe für flüchtige Kinder, Jugendliche und Frauen muss absoluten Vorrang haben“, erklärt dazu Volkshilfe OÖ-Vorsitzender Michael Schodermayr. Der auch konkrete Unterstützung zusagen kann. „Die Volkshilfe Oberösterreich ist in der Lage, sofort 250 Kinder, Jugendliche und Frauen in bestehende Quartiere aufzunehmen und dort auch zu betreuen“, so Schodermayr. Diese Aufnahme und Betreuung würde viel Leid lindern oder gar verhindern und keineswegs zu Lasten der heimischen Bevölkerung gehen.
„Es braucht rasch humanitäre Lösungen“
Für Schodermayr ist auch deswegen die alleinige Betonung von Grenzschutz in Österreich nicht nachvollziehbar. „Es braucht rasch humanitäre Lösungen. Und die Überweisung von 20.680 Euro Österreichs an die UNHCR ist ein Offenbarungseid. Da sind auch die jetzt von der Bundesregierung zugesagten Mittel von drei Millionen Euro für syrische Flüchtlinge nur ein sehr kleiner Tropfen auf den heißen Stein. Die viel beschworene Hilfe vor Ort braucht einfach auch Taten, nämlich ernstzunehmende finanzielle Mittel für humanitäre Hilfe“, so Schodermayr.
Um die Lage auf Griechenlands Insel etwas zu entspannen muss Österreich zudem schnellstens Flüchtlinge, vorrangig Kinder, unbegleitete Minderjährige und Frauen aufnehmen. „Daher ist die Allianz der Bürgermeister mit Herz voll zu unterstützen.“
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11.03.2020 19:58
250 Kinder
Und wie schaut’s mit Corona bei denen aus???