OÖ Seniorenbund ruft die Senioren auf: „Bleib zu Hause“
OÖ. Üblicherweise kommen um den Monatsersten, wenn die Pensionen überwiesen werden, viele Senioren auf die Banken, um Bargeld zu beheben. OÖ Seniorenbund Landesobmann LH a.D. Josef Pühringer ruft nun eindringlich dazu auf, dies kommende Woche nicht zu tun, schließlich seien Senioren besonders durch das Coronavirus gefährdet.
„Das Geld und die Pensionen sind bei unseren Banken sicher, es gibt also keinen Grund auf die Bank zu gehen und alles abzuheben. Wenn man unbedingt Bargeld benötigt, dann sollte man zur Behebung Bankomaten benutzen oder eine Vertrauensperson, wie die Kinder, bevollmächtigen“, erklärt Pühringer. Grundsätzlich lasse sich auch vieles über Online-Banking oder per Telefon erledigen, sollte es unbedingt nötig sein, auf die Bank zu gehen, müsse unbedingt der Sicherheitsabstand eingehalten werden.
Maßnahmen dienen dem Schutz der Senioren
„Als Interessenvertretung der Generation 60+ sind wir an strengen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus interessiert, schließlich dienen Sie dem Schutz der Senioren“, betont Landesgeschäftsführer Franz Ebner. „Daher wenden wir uns laufend an unsere Mitglieder und alle anderen Senioren, um auf die Notwendigkeit der Maßnahmen sowie deren Einhaltung hinzuweisen, zu informieren und aufzuklären“, so Ebner. Beispiele seien das Einkaufen in Supermärkten, das Senioren vermeiden und besser auf Hilfsdienste in den Gemeinden oder Lieferservices zurückgreifen sollten – ganz nach dem Motto „Bleib zu Hause – Lass Dir helfen“. Ebenso wie das an die frische Luft gehen, das ja erlaubt sei, aber eben alleine oder nur mit Menschen, mit denen man zusammenlebt.
„Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass die soziale Isolation oft auch Einsamkeit bedeutet“, erklärt Ebner. Schließlich lebt ein Drittel der Gruppe 65+ in Oberösterreich alleine und das ist in so einer Situation bedeutend schwerer, als wenn man in einer Partnerschaft oder im Familienverbund lebt.
Mehrheit hält sich an Vorgaben
Die überwiegende Mehrheit der Senioren hält sich aber ohnehin an die Vorgaben der Regierung. „Wir bestreiten nicht, dass es sicher Ausnahmen gibt, wie manche Situationen in Supermärkten zeigen, aber grundsätzlich halten die Senioren die Maßnahmen ein. Bei den Anzeigen wegen Missachtung der Maßnahmen sind Senioren klar unterrepräsentiert, wie auch Landespolizeidirektor Andreas Pilsl bestätigt“, betont Pühringer. Der OÖ Seniorenbund werde aber natürlich weiterhin aufklären und informieren, egal, wie lange die aktuelle Situation aufrecht bleibt.
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