Leserbrief: Gesundheitskrise und Wirtschaftskatastrophe
LINZ. Von Tips-Leser Günther Gutmann aus Linz-Urfahr hat Tips folgender Leserbrief erreicht.
„Als reiferes Semester reagiere ich auf Corona mit Demut und Gelassenheit, aber absolut nicht unvorsichtig, um niemand anderen zu gefährden. Corona lehrt uns wieder klar zu sehen, was wichtig und was unwichtig ist! Wie war es doch meistens im Alltag: Schneller, billiger, hektischer und oft fehlte einfach der gesunde Hausverstand. Der Slogan 'Geiz ist geil' ist jetzt durch 'Hände waschen' ersetzt worden. Nicht für alle, aber für viele.
Corona zeigt uns die Anfälligkeit unseres globalisierten Lebensstils. Die Erzeugung lebenswichtiger Güter, einschließlich Medikamenten, wurde ausgelagert, weil es aufgrund schlimmer Arbeitsbedingungen dort billiger ist. Das muss sich in einem vernünftigen Ausmaß ändern.
Ein großes Lob spreche ich den Regierenden in Bund und Land sowie allen Beteiligten aus, die neben den vorrangigen gesundheitlichen auch die wirtschaftlichen Probleme zu lösen versuchen. Es wird noch dauern, aber am Horizont zeichnet sich glücklicherweise eine medizinische Lösung ab. Die volkswirtschaftlichen Probleme werden uns aber noch lange in Atem halten. Trotz EU-Solidarität hoffentlich nicht in erster Linie mit einer Vergemeinschaftung der Schulden, sondern jedes Land auch mit einer ordentlichen Portion Eigenverantwortung?
Außerdem müssen auf unserer persönlichen Prioritätenliste wieder mehr menschliche Werte als nur das Streben nach mehr um jeden Preis stehen. Trotz Fleiß ist auch eine gesunde Entschleunigung angesagt.
Unser Alltag ist nicht abgesagt! Es geht weiter. Aber hoffentlich etwas anders, bewusster. Und es wird ein Leben nach Corona geben. Packen wir es sobald als möglich an. Gemeinsam, so wie jetzt!
Mit freundlichen Grüßen
Günther Gutmann
4040 Linz
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