OÖ Seniorenbund: Besuchsrecht in den Altenheimen muss rasch umgesetzt werden
OÖ. Der Landesobmann des OÖ Seniorenbund Landeshauptmann a.D. Josef Pühringer fordert eine rasche Umsetzung eines Besuchsrechts in Altenheimen. Vor allem ältere Menschen würden zunehmend unter dem Alleinsein und der Isolation leiden.
Gesundheitsminister Rudi Anschober hat eine Lockerung des strikten Besuchsverbots in Alten- und Pflegeheimen in Aussicht gestellt. „Dies ist begrüßenswert. Aber nun geht es darum, diese Lockerungen möglichst rasch umzusetzen und den alten Menschen wieder ein Zusammentreffen mit ihren Familien zu ermöglichen“, fordert OÖ Seniorenbund Landesobmann Pühringer. „Zu Beginn der Corona-Krise sind diese harten Maßnahmen zum Schutz der oft hochbetagten und kranken Senioren in den Heimen richtig gewesen. Aber ältere Menschen, vor allem jene in den Alten- und Pflegeheimen, leiden besonders unter dem Alleinsein und der Isolation – keine Besuche von der Familie, kein gewohnter Alltag und kein Austausch mit anderen Bewohnern“, so Pühringer weiter. Nach Wochen der Isolation müsse man daher aufpassen, dass dies nicht zu nachhaltigen psychischen Problemen bei den Bewohnern führt.
Mit Standards möglich
„Natürlich ist es bei künftigen Besuchen wichtig, die Gesundheit der Senioren bestmöglich zu schützen“, betont Pühringer auch. Aber hier gebe es schon einige gute Vorschläge aus den Bundesländern, sodass die Sicherheitsabstände gut eingehalten werden können. Und natürlich müsse es für die Besucher eine Maskenpflicht sowie verpflichtende Desinfektion geben. „Ich bin überzeugt, dass es möglich ist, das Bedürfnis der Senioren, ihre Familien wiederzusehen mit gesundheitlichen Sicherheitsstandards unter einen Hut zu bringen. Deshalb muss hier rasch ein Plan auf den Tisch gelegt werden.
Testung in mobiler Pflege
Sehr begrüßt wird vom OÖ Seniorenbund, dass nun alle Mitarbeiter und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen auf das Coronavirus getestet werden, um eine mögliche Ausbreitung in diesem sensiblen Bereich zu verhindern. „Darüber hinaus fordern wir aber auch die Testung aller Mitarbeiter in der mobilen Pflege“, so Seniorenbund-Landesgeschäftsführer Franz Ebner, „denn auch diese Pflegekräfte haben engen Kontakt mit Pfleglingen und fahren noch dazu von Haus zu Haus, was ebenso das Risiko der Weiterverbreitung des Coronavirus im Kreise älterer Menschen birgt.“
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